Es ist eine fortgeschrittene Vorgehensweise, die ich erst anwenden wollte, wenn unser Depot einen ordentlichen Zuwachs erreicht hat. Doch einige unserer Positionen sind in den letzten Monaten direkt nach dem Kauf unerfreulich schnell ins Minus gerutscht und waren hauptverantwortlich für die vorübergehende Schwäche des Millionen-Depots, die wir jetzt schnell wieder wettmachen. Das hat mich dazu veranlasst, umzudenken: Wir werden ab sofort die meisten Optionsschein-Positionen in 2 Tranchen kaufen.
Profis machen es noch in viel größerem Umfang. Das nennt man dann Pyramidisieren: Sie kaufen erst einmal eine kleine Position einer Aktie und warten ab, wie sie sich entwickelt. Kleinanleger neigen ja oft dazu, eine Position aufzustocken, wenn eine Aktie gefallen ist, um sie zu verbilligen. Beim Pyramidisieren kaufen Sie eine Aktie dagegen immer wieder nach, wenn sie sich gut entwickelt.
Für echtes Pyramidisieren fehlt uns das Kapital. Schließlich kann ich Ihnen bei einem Investment von 1.000 Euro oder weniger nicht empfehlen, in zahlreichen Tranchen einzusteigen.
Schon durch den Kauf der Optionsscheine in 2 Teilbeträgen können wir das Risiko jedoch erheblich reduzieren.
Sie bekommen von mir eine Empfehlung für den Kauf einer Aktie meist nach einem dynamischen Impuls und einem Ausbruch auf ein neues Zwischenhoch oder Allzeithoch.
Mit den neuen, strengeren Regeln zum Kauf einer Aktie haben wir dabei eine hervorragende Trefferquote: Von unseren jüngsten Käufen sind fast alle Positionen im Plus. Bei ASML konnten wir sogar nach nicht einmal 2 Monaten eine Teilgewinnmitnahme von über 125 % machen. Nvidia liegt bei über 60 %, Bechtle schon bei fast 100 % Plus. Selbst der erst letzte Woche gekaufte Ströer-Schein liegt schon bei über 20 % Gewinn. Trotzdem wird es immer auch Fehlausbrüche geben – selbst, wenn der vorherige Ausbruch aus dem Lehrbuch war. Das gehört zur Börse dazu.
Solche Fehlausbrüche sind ärgerlich. Bei Henkel und Celgene haben wir das erlebt. Beide Aktien bildeten nach unserem Kauf zwar schnell ein neues Hoch, rauschten anschließend aber in so kurzer Zeit nach unten, dass uns wenig Zeit zum Handeln blieb. Ein vorsichtiger Einstieg mit einer halben Position verhindert von Anfang an, dass wir mit einem zu hohen Investment in eine solche missliche Lage kommen.
Beim Einstieg mit halben Positionen ist es also immer unser Ziel, die Position aufzustocken, sobald die Charttechnik ein weiteres positives Signal gibt. Gibt es dagegen einen deutlichen Rücksetzer, können wir die Position mit einem relativ geringen Verlust auflösen.
Dass wir zu billigeren Preisen aufstocken, möchte ich zwar nicht ganz ausschließen. Es wird aber die Ausnahme bleiben und ist nur gerechtfertigt, wenn die Aktie nach einem kleinen Rücksetzer neue Stärke zeigt. Ein Beispiel hierfür könnte ein dynamisches Abprallen von der 50-Tage-Linie nach oben sein.
Sinn des Einstiegs in zwei Tranchen ist es, zu sehen, ob die Aktie sich wie erwartet positiv entwickelt. Gibt es hierfür das nächste Signal, stocken wir auf und geben Vollgas.
Vielleicht kommt es auch einmal vor, dass wir das Aufstocken nicht vornehmen können. Das könnte beispielsweise passieren, wenn die Aktie so schnell davonläuft, dass es einfach keinen passenden zweiten Einstiegszeitpunkt gibt. Damit müssen wir dann leben – jede Vorgehensweise hat ihre Vor- und Nachteile.
Zu den Nachteilen des Einstiegs in Tranchen gehören natürlich auch die höheren Gebühren. Wenn Sie bei einem Direktbroker ordern, gehe ich davon aus, dass Sie zwischen 5 und 10 Euro je Order zahlen. Erfolgt der Einstieg in 2 Tranchen, sind es stattdessen 10 bis 20 Euro. Doch ich denke, das reduzierte Risiko und die höhere Stabilität im Depot sind diese Mehrkosten wert.
Nur eine Bitte: Ich weiß, dass es auch Leser gibt, die das Depot nicht mit dem vollen Betrag nachbilden. Ich würde Ihnen nicht empfehlen, Orders aufzugeben, deren Wert deutlich unter 300 Euro liegt. Dann steht die Ordersumme einfach in keinem Verhältnis mehr zu den Ordergebühren. Falls Sie mit solchen Beträgen in die von mir empfohlenen Scheine investieren möchten, kaufen Sie am besten immer gleich die volle Position, auch wenn ich es anders empfehle.
Fazit
Künftig werden wir in viele Positionen in 2 Tranchen einsteigen. Damit reduzieren wir das Risiko, nach einem Fehlausbruch auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Vorrangiges Ziel ist es jedoch nicht, die zweite Tranche billiger zu kaufen. Stattdessen möchten wir die Tranche vor allem dann aufstocken, wenn der Mega-Trendfolger seine positive Entwicklung bestätigt und Stärke zeigt.
Marktanalyse
Gewöhnen Sie sich daran, dass die Märkte derzeit einfach zu stark für eine schärfere Korrektur sind. Der DAX hat sich seit Anfang der Woche dynamisch von der 50-Tage-Linie nach oben abgesetzt. Der Nasdaq 100 hat gestern schon wieder ein neues Allzeithoch gebildet.
Vor 14 Tagen habe ich Sie gebeten, sich von vorübergehenden Schwankungen nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Quartalszahlen bei zahlreichen Depotwerten, dazu eine kleine Korrektur: Da kann es schon mal kräftig rauf und runter gehen. So kam es auch in der letzten Woche.
Doch unser Depot ist jetzt dabei, seine Verluste schnell aufzuholen. Wir sind fast voll investiert und können den nächsten Trendschub komplett mitnehmen.
Premiumbereich
Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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