Während andere Börsendienste die Dividendenzahlungen ihrer Aktien gerne groß herausstellen, bin ich in Lehne’s MegaTrends noch nie auf das Thema eingegangen. Heute will ich Ihnen erläutern, warum.
Wenn ein Unternehmen Gewinne schreibt und „zu viel Geld auf dem Konto“ hat, kann es dieses Kapital vereinfacht gesprochen auf 3 verschiedene Arten verwenden:
Das Geld kann in das weitere Unternehmenswachstum gesteckt werden, zum Beispiel in Form von höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die Erschließung neuer Märkte und Geschäftsfelder oder den sinnvollen Zukauf anderer Unternehmen.
Finden sich in diesen Bereichen gerade keine sinnvollen Investitionsmöglichkeiten, kann das Kapital in Aktienrückkäufe gesteckt werden. Werden die zurück gekauften Aktien vom Markt genommen, führt das dazu, dass der entstehende Gewinn sich auf weniger Aktien aufteilt. Der Gewinn pro Aktie steigt. Außerdem stabilisieren Aktienrückkäufe den Aktienkurs, da das eigene Unternehmen für Nachfrage auf der Käuferseite sorgt. Aktienrückkäufe führen deshalb tendenziell zu steigenden Kursen.
Die dritte Möglichkeit ist die Ausschüttung eines Teils des Gewinns an die Aktionäre. Das ist die Dividende. Sie muss von der Hauptversammlung beschlossen werden. Mit der Dividende bekommen Sie als Aktionär einen realen Geldzufluss auf Ihrem Depotkonto, den Sie allerdings versteuern müssen.
Dividende ist eine schöne Zusatzrente
Ab einer gewissen Investitionssumme kann Dividende durchaus zu einer schönen Zusatzrente werden, die meistens unabhängig von der aktuellen Marktsituation ausgeschüttet werden kann. Auch im Rendite-Depot haben wir Aktien, die Dividende ausschütten.
Dividendenabschläge sind in den Charts sichtbar
Nach der Auszahlung der Dividende werden die betreffenden Aktien mit Dividendenabschlag gehandelt. Mit dem Kapitalabfluss an die Aktionäre hat das Unternehmen weniger Eigenkapital und ist weniger wert. Das muss im Aktienkurs berücksichtigt werden. Die Aktie eröffnet dann deutlich unter dem letzten Schlusskurs, der Kurs reduziert sich in etwa um den Betrag der Dividende.
Deswegen ist es für charttechnische Analysen auch wichtig, die Dividendentermine im Auge zu behalten. Ansonsten könnte man fälschlicherweise von einer heftigen Korrektur ausgehen. Bei starken Aktien wird der Dividendenabschlag oft relativ schnell wieder aufgeholt.
Die anderen Optionen der Gewinnverwendung sind nicht schlechter
Machen Sie sich aber stets bewusst, dass die anderen Optionen der Gewinnverwendung nicht unbedingt schlechter sind. Den Gewinn in das eigene Unternehmenswachstum zu investieren, ist für mich der Königsweg. Deswegen zahlen dynamisch wachsende Unternehmen wie Amazon normalerweise niemals Dividenden.
Sollte sich so viel Kapital aufbauen, dass man es nicht mehr ausschließlich ins Wachstum investieren kann, wie beispielsweise bei Apple, sind auch Aktienrückkäufe eine gute Option. Sie führen zwar nicht zu direktem Kapitalzufluss auf Ihr Konto, aber zu steigenden Kursen in Ihren Depots.
Aus diesem Grund ist die Höhe der jährlichen Dividendenzahlungen eines Unternehmens für mich vollkommen irrelevant, wenn ich ein Unternehmen für Sie analysiere. Bei meinen Empfehlungen achte ich lieber darauf, wie schnell das Unternehmen in der Zukunft wachsen kann. Trotzdem: Wenn Megatrend-Aktien stark wachsen und zusätzlich eine schöne Dividende zahlen, nehmen wir das natürlich gerne mit. Sie profitieren dann von zusätzlichen Einnahmen im Rendite-Depot!
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