Oft werde ich gefragt, warum wir fast ausschließlich klassische Optionsscheine im Millionen-Depot handeln. Andere Derivate wären doch viel besser, heißt es dann. Doch jedes Derivat hat seine Vor- und Nachteile, und keines ist einem anderen in allen Punkten völlig überlegen.
Knock-Outs haben den Vorteil, dass sie mit unbegrenzter Laufzeit erhältlich sind, kaum Zeitwertverlust haben, und von der Volatilität des Basiswerts unabhängig sind. Doch der eingebaute Knock-Out bei Unterschreiten einer Kursschwelle macht diese Derivate riskant, insbesondere wenn der Hebel hoch ist. Außerdem handeln nicht alle Broker Knock-Outs auf US-Werte.
Faktorzertifikate können als Pluspunkte verbuchen, eine unbegrenzte Laufzeit und an jedem Handelstag einen festen Hebel zu haben. Doch in Korrekturen kann genau das zu einem extrem schnellen Wertverlust führen. Außerdem verlieren auch Faktorzertifikate aufgrund ihrer Konstruktion in Seitwärtsbewegungen an Wert. Auch diese Derivate werden nicht bei allen Brokern gehandelt, wenn der Basiswert aus den USA kommt.
Optionen und Optionsscheine – das sind die Unterschiede
Optionen haben den Vorteil, dass es keinen Emittenten gibt. Damit ist die Kostenstruktur etwas günstiger und das Emittentenrisiko entfällt. Dem steht eine ganze Reihe an Nachteilen gegenüber. Optionen sind über die meisten deutschen Broker nicht handelbar, da sie über spezielle Terminbörsen gehandelt werden. Die Spreads bei Optionen sind oft sehr groß. Aufgrund der neuen Steuergesetzgebung sind Verluste nur noch begrenzt abzugsfähig. Vor allem aber sind Optionen sehr unflexibel, weil sich ein Kontrakt immer auf 100 Aktien bezieht. Eine Amazon-Option würde sich also auf Aktien im Wert von über 350.000 US-Dollar beziehen und ist dementsprechend teuer.
Bleiben also die klassischen Optionsscheine, auch Plain Vanilla Optionsscheine genannt, wie wir sie im Millionen-Depot handeln. Auch wenn sie kleine Nachteile wie eine begrenzte Laufzeit und einen Zeitwertverlust haben, sind sie aus meiner Sicht die beste Möglichkeit, einen Basiswert gehebelt zu begleiten. Sie verfallen nicht, wenn bestimmte Kurse unterschritten werden, können sich nach einer Korrektur sehr schnell wieder erholen und sind für jeden Leser über beliebige Broker handelbar.
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