Faktorzertifikate verwende ich als Beimischung in unserem Millionen-Depot. Sie sind die aggressivste Art, Megatrend-Aktien zu begleiten und könnten für ein massives Plus sorgen, sobald die Märkte wieder grünes Licht geben!
So funktioniert ein Faktorzertifikat
Ein Faktorzertifikat bildet den Gewinn oder Verlust des Basiswerts mit einem konstanten Faktor ab. Dazu ein einfaches Beispiel: Im Millionen-Depot empfehle ich Ihnen gerne Faktor-4-Zertifikate. Gewinnt der Basiswert eines solchen Zertifikats heute 1 % hinzu, so steht das Faktorzertifikat zum heutigen Handelsschluss 4 % höher als gestern. Gewinnt die Megatrend-Aktie heute 10 %, legt das Faktorzertifikat 40 % zu. Verliert die Aktie dagegen heute 5 %, dann müssen wir einen Verlust von 20 % im Zertifikat akzeptieren.
Morgen geht das Spiel von vorne los. Der Hebel bleibt konstant. Deshalb wird der Basispreis des Zertifikats an jedem Tag nach Handelsschluss neu berechnet und so angepasst, dass Sie morgen wieder den gleichen Hebel bekommen wie gestern oder heute.
Vorteile des konstanten Hebels
Der konstante Hebel eines Faktorzertifikats hat Vor- und Nachteile: Er führt zu einer erstaunlichen Wertentwicklung, wenn der Basiswert ohne größere Schwankungen immer weiter steigt. Wir sehen dann eine fast exponentielle Entwicklung mit hoher Wachstumsgeschwindigkeit.
Hierzu ein Beispiel: Ein Jahr hat etwa 256 Handelstage. Würde ein Basiswert bei 100 Euro starten und täglich um 1 % steigen, würde die Aktie sich im Lauf des Jahres mehr als verzwölffachen und am Jahresende bei etwa 1.277 Euro stehen. Ein Faktor-4-Zertifikat würde in der gleichen Zeit von 100 Euro auf knapp 2,3 Millionen Euro steigen. Das bewirkt der Zinseszinseffekt. Das ist ein Extrembeispiel, das die Funktionsweise verdeutlicht, aber so in der Praxis nicht auftritt.
Konstante Bewegungen potenzieren sich in beide Richtungen
Natürlich gilt diese Rechnung auch nach unten: Verliert der Basiswert konstant, potenzieren sich auch die Verluste sehr schnell. Machen Sie sich aber immer bewusst, dass das bei einem Faktorzertifikat nicht viel bedeutet, gerade weil es eben in einem Aufwärtstrend auch sehr schnell wieder zulegen und Verluste ausgleichen kann.
Schwankungen bremsen das Zertifikat aus
Schwankungen bremsen die Performance eines Faktorzertifikats. Auch hierzu ein extremes Beispiel: Wieder starten Basiswert und Faktorzertifikat mit einem Wert von jeweils 100 Euro in den Handelstag. Dann kommt es zu einem Blitzcrash, der den Kurs des Basiswerts zum Handelsschluss um 20 % in den Keller drückt. Dieser Rückgang wird im Faktorzertifikat mit Faktor 4 abgerechnet, macht einen Verlust von 80 %. Am Ende des Handelstages stehen der Basiswert bei 80 Euro und das Faktorzertifikat bei 20 Euro.
Am kommenden Tag löst sich der Crash in Wohlgefallen auf: Der Basiswert steigt wieder auf 100 Euro. Dafür ist ausgehend vom Schlusskurs des Vortages von 80 Euro eine Wertsteigerung um 25 % nötig. Hervorragend auch für unser Faktorzertifikat, oder? Das legt mit Faktor 4 glatte 100 % zu. Leider aber nur ausgehend vom Schlusskurs des Vortages. Es steigt dann gerade mal von 20 Euro auf 40 Euro.
Nach einem solchen Handelsverlauf hätte unser Faktorzertifikat satte 60 % verloren, obwohl der Basiswert unverändert notiert (auch dies ist ein Extrembeispiel, das praktisch so kaum vorkommt).
Kein Knock-Out und keine Laufzeitbegrenzung
Faktorzertifikate kennen weder einen Knock-Out noch eine Laufzeitbegrenzung. Das ist ein großer Vorteil. Verliert der Basiswert an einem Tag extrem an Wert, gibt es jedoch einen sogenannten Reset.
Das sind die Vorteile von Faktorzertifikaten
Wie eingangs erwähnt, sind Faktorzertifikate das aggressivste Instrument, mit dem wir Megatrend-Aktien begleiten können. Sie können in einem stabilen Aufwärtstrend ganz erstaunliche Wertsteigerungen erzielen, verlieren in einer Korrektur aber auch sehr schnell an Wert. Deswegen verwende ich sie lediglich als Beimischung im Millionen-Depot.
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