Wochenanalyse Trendfolge

Können die wallstreetbets für größere Turbulenzen sorgen?

Es hört sich auf den ersten Blick amüsant an: Millionen von kleinen Anlegern tun sich über ein Internetforum zusammen, um einen Hedgefonds in die Knie zu zwingen. So oder so ähnlich ist es letzte Woche geschehen, als User des wallstreetbets-Forums auf der Internetplattform Reddit Aktien der Videospielkette Gamestop und anderer stark leerverkaufter Aktien in schwindelerregende Höhe trieben und beim Hedgefonds Melvin Capital für einen Milliardenverlust sorgten.

Gamestop war nicht die einzige Aktie, bei der es zu Kurskapriolen kam. Auch andere stark leerverkaufte Aktien wie VARTA aus unserem Rendite-Depot zeigten völlig irrationale Kursbewegungen.

Wie funktioniert ein Leerverkauf? Er dreht den Aktienkauf praktisch um. Während normalerweise eine Aktie zuerst gekauft wird, um sie später zu einem höheren Kurs wieder zu verkaufen, ist es beim Leerverkauf genau andersherum. Ein Leerverkäufer leiht sich gegen eine geringe Gebühr eine Aktie und verkauft sie zuerst. Später möchte er sie zu einem günstigeren Kurs zurückkaufen. Er verdient also, wenn die Kurse fallen.

Steigen die Kurse, müssen Leerverkäufer zu immer höheren Kursen zurückkaufen

Probleme bekommen Leerverkäufer, wenn ihre Rechnung nicht aufgeht: Steigen die Kurse, dann müssen sie die Aktien zu höheren Kursen zurückkaufen und machen Verluste. Das Problem ist, dass die Leerverkäufer dabei die Aufwärtsbewegung verstärken. Sie sind gezwungen, Aktie zu immer höheren Kursen zurückzukaufen, wenn der Kurs einmal anfängt zu steigen. Das kann zu sehr schnellen Anstiegen führen. Man spricht dann auch von einer „Short Squeeze“.

Dabei hat der Leerverkäufer nicht immer die Wahl, ob er noch ein wenig abwarten möchte oder nicht. Denn sein Broker verlangt für mögliche Verluste aus dem Leerverkauf eine Sicherheit (Margin). Reicht diese für die immer größer werdenden Verluste wegen steigendender Aktienkurse nicht mehr aus, muss der Leerverkäufer die Sicherheit erhöhen, indem er Kapital nachschießt oder andere Positionen liquidiert. Kann er das nicht, können seine leerverkauften Positionen vom Broker zwangsliquidiert werden. Dann werden die betroffenen Aktien ohne Rücksicht auf den aktuellen Kurs zurückgekauft.

Hedgefonds sind wichtig für große Vermögen

Soviel zur Theorie. Was bedeutet es nun praktisch, wenn Millionen Privatanleger zur Jagd auf Hedgefonds blasen? Zum einen verlieren diese sehr schnell Liquidität und müssen andere Aktienpositionen auflösen, so dass der gesamte Markt unter Druck kommen kann. Das haben Sie letzte Woche erlebt, als die Märkte sehr volatil waren und viele starke Aktien im Kurs gefallen sind.

Zum zweiten dienen Hedgefonds als Absicherung für große Anleger. Können sie diese Funktion nicht mehr ausfüllen, kann es sein, dass milliardenschwere Vermögen ihren gesamten Vermögensmix überdenken und neu strukturieren müssen. Auch das kann zum Auflösen von Aktienpositionen und zu Turbulenzen an den Märkten führen.

Wir dürfen außerdem nicht vergessen, dass ein möglicher Zusammenbruch eines milliardenschweren Hedgefonds nicht spurlos am Markt vorübergehen würde. Der am stärksten betroffene Hedgefonds Melvin Capital hat offenbar mehr als die Hälfte seines Kapitals verloren und musste von Mitbewerbern gestützt werden, um nicht zusammenzubrechen. Als 1998 der Hedgefonds LTCM Insolvenz anmelden musste, war die US-Notenbank gezwungen, die Leitzinsen zu senken. An den Märkten ging es damals kurzzeitig steil nach unten.

Entsteht so die Basis für eine große Blase?

Ob solche Szenarien auch durch die Vorgänge rund um die wallstreetbets und Melvin Capital zu erwarten sind, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Momentan sieht es so aus, als ob der Markt das Chaos der letzten Woche gut verdaut hat: Seit Montag steigen die Märkte wieder kräftig. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob hier das letzte Wort schon gesprochen ist.

Langfristig können diese Vorgänge außerdem die Basis für eine große Blase legen. Ich weiß, dass manche Fachleute schon jetzt von einer Blase sprechen. Ich habe Ihnen aber schon mehrfach erklärt, warum ich das anders sehe. Wenn Leerverkäufe nun allerdings schwieriger werden, weil immer die Gefahr besteht, als Leerverkäufer attackiert zu werden, fehlt auch ein Regulativ, das zu schnelle Kursanstiege bremsen kann. Das würde mein Szenario untermauern, dass wir in den nächsten 1-2 Jahren stark steigende Kurse und damit fantastische Voraussetzungen für unseren Weg zur Börsenmillion bekommen.

Nachdem der Markt sich weiterhin stark zeigt, positionieren wir uns heute im Millionen-Depot für weiter steigende Kurse. Ich werde die Angelegenheit aber genau für Sie beobachten und mich sofort bei Ihnen melden, wenn es hier zu größeren Turbulenzen kommt.

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

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Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.