Wochenanalyse Trendfolge

Wochenanalyse vom 22.4.2015

Investieren in Trendfolge-Aktien ist anders als alle Trading-Strategien, die Sie bisher kennen. Wir laufen nicht kurzfristigen Trends hinterher, versuchen nicht bei jeder kleinen Korrektur auf die Short-Seite zu wechseln. Wir vertrauen unseren Trendfolgern, dass sie gut genug sind, nach einer Korrektur schnell wieder neue Höchststände zu erreichen und nehmen allenfalls kleine Veränderungen im Depot vor, solange die grundsätzliche Marktrichtung sich nicht langfristig ändert. Wenn ein Trendfolger besonder gut gelaufen ist, nehmen wir auch einmal einen Gewinn mit, ansonsten lassen wir die Gewinne laufen. Wir investieren langfristig in gute Aktien und beobachten die Entwicklungen, die uns der Markt vorgibt, ganz entspannt.

Nachdem ich letzte Woche in der Theorie beschrieben habe, was in einer Korrektur mit unseren Depots passiert, bringt uns der Markt nun sofort praktisches Anschauungsmaterial. Recht rapide ging es am Donnerstag und Freitag nach unten, seitdem kämpfen Bullen und Bären um die 12.000 Punkte-Marke im DAX, wobei die Bären derzeit scheinbar etwas Oberwasser haben: Jeder Ausbruchsversuch über die 12.000 Punkte wurde bisher sofort wieder abverkauft. Offenbar ist die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen nach den starken Anstiegen seit Januar derzeit sehr hoch. Unser Musterdepot mit Optionsscheinen ist von seinem Höchststand von ca. 16.000€ am vergangenen Mittwoch auf etwa 14.500€ bis Freitag abend gefallen, ein Rückgang von etwa 9%. Wenn man bedenkt, dass das Depot voll investiert und voll gehebelt ist und die DAX-Aktien ungebelt schon über 5% in zwei Tagen verloren haben, dann hat sich das Depot sehr gut geschlagen. Derzeit steht es bei ca. 15.300€ und ist somit immer noch 53% im Plus nach knapp vier Monaten.

Achten Sie jedoch darauf, dass die zwei Haupfeinde eines Investors nicht Besitz von Ihnen ergreifen: Angst und Gier. Gier führt dazu, nicht genug zu bekommen, zu viel zu riskieren, Angst zu haben etwas zu verpassen und letztendlich zu viel im falschen Moment zu investieren. Angst führt dazu, sich von falschen Markt-Propheten anstecken zu lassen, in Panik zu geraten, wenn der Markt nach unten geht und im falschen Moment zu verkaufen. In der Summe kann das nur zu Verlusten führen.

Hier ein Beispiel, wie es nicht laufen sollte (und nicht laufen kann, wenn Sie meinen Empfehlungen folgen): Herr Müller hat letzte Woche meine Trendfolgestrategie neu abonniert und hat gesehen, dass mein Optionsscheindepot mit 60% nach 3 1/2 Monaten im Plus war. Meine Empfehlungen, das Depot schrittweise aufzubauen, schlägt er in den Wind, denn er ist gierig und möchte nicht verpassen, wenn es die nächsten 60% gibt, also investiert Herr Müller letzten Mittwoch sofort all sein Vermögen, insgesamt 100.000 Euro, ins Optionsscheindepot. Die erste Million hat er geistig schon vor Augen. Am Freitag abend sieht er in der Börse im Erste, dass die Märkte rapide gefallen sind. Zahlreiche Gründe werden aufgezählt, warum es nun abwärts geht, Griechenland ist plötzlich ein Riesenproblem (wirklich so viel schlimmer als zwei Tage vorher?). Herr Müller schaut auf sein Depot, sieht dass es mit 9% innerhalb von nur zwei Tagen im Minus ist, bekommt Panik und drückt vor dem Wochenende noch schnell den Verkaufsknopf, schließlich weiß man nicht, was in der handelsfreien Zeit am Samstag oder Sonntag alles Schlimmes passieren kann. Es bleibt ein Verlust von 9.000€, der mit konventionellen Anlagestrategien erst einmal wieder aufgeholt werden muss.

Herr Maier ist ebenfalls letzte Woche mit 100.000€ in die Trendfolgestrategie eingestiegen. Er hat sich Gedanken gemacht, welchen Anteil er für spekulative Investments wie Optionsscheine verwenden will, denn er weiß, dass ein Optionsschein-Depot immer stärkeren Schwankungen ausgesetzt ist als ein Aktiendepot und er nur so viel investieren sollte, dass er die entstehenden Schwankungen auch aushalten kann. Er ist zum Ergebnis gekommen, dass für ihn als konservativen Anleger ein Anteil von 10% sinnvoll ist (wie hoch dieser Anteil bei Ihnen ist, hängt ganz von Ihrer Neigung zu spekulativen Investments und Ihren übrigen Anlageformen ab). Herr Maier möchte also von seinen 100.000€ einen Betrag von 10.000€ ins Optionsschein-Depot investieren, wirft einen Blick auf meinen Aufbauplan und kauft für jeweils 1.000€ die beiden empfohlenen Optionsscheine. Am Freitag sieht er, dass die Scheine mit jeweils ca. 10% ins Minus gerutscht sind. Jeder Verlust ist ärgerlich, keine Frage. Aber Herr Maier weiß genau, dass die Scheine starke Aktien als Basis haben und außerdem noch eine lange Laufzeit und genügend Potential für Wertsteigerungen. Außerdem weiß er, dass Korrekturen zum Alltag an der Börse gehören, nicht automatisch eine Trendwende einleiten und die gefallenen Kurse ihm Gelegenheit geben, seine restlichen 80% zu niedrigeren Kursen zu investieren, bevor es weiter aufwärts geht. Er geht deshalb gelassen mit 200€ Verlust (bezogen auf sein Gesamtvermögen 0,02%) ins Wochenende und wartet die weitere Entwicklung ab.

Analyse Trendfolger Regeneron

Die meisten Trendfolger konnten sich der Korrektur der vergangenen Woche nicht entziehen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie z.B. Regeneron. Einstiegssignal für uns war Mitte März der Ausbruch aus einer längeren Seitwärtsbewegung auf ein neues Allzeithoch. Danach ging es bei Regeneron innerhalb weniger Tage rapide bergauf, um dann das alte Hoch Anfang April noch einmal von oben zu testen. Ein solcher Rücktest gilt als Bestätigung des Ausbruchs, wenn danach wieder steigende Kurse und neue Hochs folgen. Kritisch war es dann vor ein paar Tagen. Nachdem bei Kursen um die $470 ein neues Zwischenhoch gebildet wurde, ging es erst einmal wieder abwärts. Hätten wir hier ein neues Tief im Bereich unter $430 gesehen, hätte sich der Ausbruchsversuch endgültig als Fehlausbruch herausgestellt und es wäre Zeit geworden, sich von Regeneron wieder zu trennen. Zu groß wäre die Gefahr einer langen Seitwärtsbewegung gewesen. Zwar kann dieses Szenario immer noch eintreten. Heute macht sich Regeneron jedoch auf, das letzte Zwischenhoch zu überwinden. Wenn das gelingt, dann gibt es nur noch einen Widerstand: Das Allzeithoch von vor einem Monat. Wird auch dieses überwunden, kann es hier sehr schnell weiter aufwärts gehen.

 

Chart von Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.   Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
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Trendfolge-Optionsscheindepot inklusive Aufbauplan für Neueinsteiger

Der starke Aufwärtstrend seit Anfang des Jahres hat es schwer gemacht, gute Abwärtstrendfolger für Put Optionsscheine zu finden. Und es ist immer noch schwer. Ich habe heute noch einmal alle Aktien auf meiner Abwärts-Watchlist analysiert und nur wenige sind dabei, die tatsächlich schon einen überzeugenden Abwärtstrend ausbilden. Dennoch habe ich eine Aktie für Sie gefunden. Nachdem der Schlumberger-Put sich nicht wie erwartet entwickelt hat, tauschen wir diesen heute gegen einen neuen Put-Optionsschein aus:

 

Abwärtstrendfolger Aixtron

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Aixtron hat einen relativ stabilen Abwärtstrend ausgebildet und es sieht so aus, als ob die Tiefststände noch nicht erreicht sind. Derzeit macht sich Aixtron auf, das Tief von 6,28€ von Anfang Februar noch einmal zu testen. Falls dieses nach unten gebrochen wird, kann es schnell weiter abwärts gehen. Während der Finanzkrise notierte Aixtron bei unter 3,00€, noch früher sogar im Bereich um die 2,00€. Ein Allzeit-Tief ist hier also noch lange nicht in Sicht. Was mir weniger gefällt ist, dass Aixtron nächste Woche Quartalszahlen liefert. Diese können Grund für einen weiteren Abwärtsschub sein oder aber für positive Überraschungen sorgen. Dennoch ist es mir wichtig, die Depots nun mit einem klassischen Abwärtstrendfolger abzusichern. Wir nehmen deshalb folgende Aktionen vor:

Wer in den Schlumberger-Put investiert ist, verkauft diesen bitte und investiert den Erlös in den neuen Aixtron Put. Im Musterdepot werde ich außerdem einen Teil unserer Gewinnmitnahmen für den Aixtron Put verwenden und den Standardbetrag von 1000€ investieren. Diese Veränderungen nehme ich heute abend vor. Wer noch in der Aufbauphase ist, findet den Aixtron-Put heute in den Empfehlungen für den Depotaufbau.

WKN: HY8C04

Basispreis: 6,60€

Laufzeit: 15.6.2016

Depotübersicht

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Aufbauplan

Da derzeit offen ist, ob die Märkte sich noch weiter nach unten bewegen oder bald ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen, schützen wir heute unsere Depots und ich empfehle unabhängig vom Aufbaustand für alle Depots den Aixtron-Put aufzunehmen. Denjenigen, die erst in den letzten beiden Wochen gestartet sind und erst mit 20-30% investiert sind, empfehle ich außerdem, die derzeit günstigen Einstiegskurse für ein Aufstocken der Call Positionen zu nutzen und Drillisch aufzunehmen. Drillisch zeigt sich ähnlich wie Regeneron derzeit relativ stabil mit Kurssteigerungen entgegen dem allgemeinen Markttrend.

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Trendfolge-Premium-Aktiendepot inklusive Aufbauplan für Neueinsteiger

Auch das Aktiendepot hat natürlich zusammen mit dem Markt etwas korrigiert, besonders die zuletzt erworbenen Trendfolger sind teilweise ein wenig ins Minus gerutscht. Trotzdem: Die meisten Werte sind im Plus, Spitzenreiter Fresenius Medical Care bringt es immer noch auf stolze 25%. Das Gesamtdepot ist nach gut zwei Monaten bezogen auf die Investitionen mit 7,32% im Plus.

 

Depotübersicht

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Aufbauplan

Mit Aktieninvestitionen halten wir uns derzeit noch zurück, bis sich die allgemeine Unsicherheit im Markt ein wenig gelegt hat und sich neue stabile Aufwärtstrends oder zumindest Zwischenhochs ausbilden. Nur wer Regeneron noch nicht im Depot hat, kann jetzt zuschlagen.

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Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.

Kategorie:Zusatzinfos

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.