Wochenanalyse vom 10.6.2014

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Stimmung am Aktienmarkt kippen kann. Es ist etwa drei Monate her, als die Aktienkurse unter dem Eindruck des schwachen Euro und billigen Öls von Allzeithoch zu Allzeithoch eilten. Auf Wochensicht erreichten wir zehn Wochen hintereinander immer wieder neue Hochs ohne eine einzige Unterbrechung. Griechenland war übrigens auch damals schon kurz vor der Staatspleite.

Jetzt ist wieder Weltuntergangs-Stimmung. Die Sorgen sind wieder in den Vordergrund gerückt, der Grexit und andere Krisen wieder öfter in  den Medien. Und wenn gute Nachrichten kommen, wie z.B. letzten Freitag die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, führt das ebenfalls zu fallenden Kursen, weil damit die schon beschlossene Erhöhung der Leitzinsen in den USA wohl nicht nochmals aufgeschoben wird und steigende Zinsen schlecht sind für die Wirtschaft im Allgemeinen und für den Aktienmarkt im Besonderen. Und auch der fallende Euro-Bund-Future wirkt aus dem gleichen Grund nicht gerade beflügelnd für den DAX.

Als Trendfolger brauchen Sie sich über diese Einzelheiten keine Gedanken machen, denn unsere Aktien und Optionsscheine sind allesamt stark genug, wieder neue Höchststände zu erreichen. Dennoch legt in einem Marktumfeld, das so negativ ist wie in den letzten Wochen, natürlich auch unser Depot erst einmal den Rückwärtsgang ein. Während unser Depot sich in der Vorwoche noch dem Abwärtstrend komplett entziehen konnte, wurden diese Woche leider auch einige unserer Trendfolge-Aktien regelrecht nach unten geprügelt. Aber alle Schwankungen sind noch im Bereich des völlig Normalen auf unserem Weg zur Million. Als goldrichtig hat sich die Strategie erwiesen, unseren Cash-Anteil noch nicht neu zu investieren, sondern auf günstigere Einstiegschancen zu warten. Die fallenden Kurse sind für diesen Anteil unseres Depots ein Geschenk, das umso größer ausfällt, wenn Sie noch nicht voll investiert sind, sondern Ihr Depot sich derzeit noch im Aufbau befindet.

Was ist also in den letzten Wochen und Monaten passiert? Wenn man die Nachrichtenlage mal außer Acht lässt und sich nur die Charts anschaut, stellt sich die Situation wie folgt dar:

Viele Monate hat der DAX (der nun mal Indikator für das allgemeine Marktumfeld auch unserer Trendfolger ist) mit der 10.000er Marke gekämpft. Erst mit dem Ausverkauf vom Oktober 2014, als der DAX intraday bis auf 8.354 Punkte fiel, war das untere Ende erreicht, der Weg frei und es ging innerhalb von nur einem halben Jahr im deutschen Leitindex um ca. 50% nach oben, natürlich auch begünstigt durch Rahmenbedingungen wie Eurokurs, niedrige Zinsen und Ölpreis. In der Spitze notierte der DAX bei fast 12.400 Punkten. Das muss man sich immer wieder bewusst machen, wir sprechen hier von fast 50% in einem halben Jahr nicht bei kleinen, schwankungsfreudigen Aktien, sondern bei den 30 größten deutschen Aktiengesellschaften.

Nach einem solchen schnellen dynamischen Anstieg ist eine darauffolgende Korrektur ganz unabhängig von der Nachrichtenlage völlig normal. Alles bis zu einer Korrektur der Hälfte des vorhergehenden Aufwärtsschubs ist noch eine gesunde Konsolidierung, um Platz für weitere Höchststände zu schaffen, beim DAX also ca. 2000 Punkte. Und auch ein Rücktest einer so wichtigen Marke wie der lange umkämpften 10.000er-Marke wäre gar nicht so ungewöhnlich. Erst wenn der DAX nochmals nachhaltig unter 10.000 Punkte fällt, wäre das Aufwärtsszenario endgültig beendet. Solange diese Marke nicht fällt, wird unser Depot mit Feinjustierungen die stürmischen Zeiten überstehen und erst darunter würden wir dann größere Änderungen vornehmen und ggf. vorübergehend eine andere Strategie wählen. Ich denke aber nicht, dass es dazu kommen wird.

Für mich ist folgendes Szenario am wahrscheinlichsten: Derzeit sind viele Werte überverkauft, kurzfristig werden wir deshalb vermutlich erst einmal eine Erholung am Markt sehen. In dieser werden wir die Absicherung des Depots durch Puts noch einmal verbessern. Ein weiterer Abwärtsschub könnte den DAX dann z.B. in den Bereich um 10.500 bringen, wo derzeit der 200-Tage-Durchschnitt verläuft, oder in den Bereich um 10.400, dort wären 50% des vorherigen Anstiegs durch die Korrektur “abgearbeitet” oder aber in den großen Retest der 10.090, des Ausbruchsniveaus, von dem aus die große Rallye dieses Jahres gestartet ist. Sobald sich in einem dieser Bereiche ein Boden ausbildet, werden wir wieder auf Einkaufstour gehen und den Cashanteil weiter investieren.

Bitte seien Sie sich aber bewusst, dass wir hier nur von wahrscheinlichen Szenarien reden, denn die Börse lässt sich nicht vorhersagen. Ich habe unsere Aktionen für das Optionsschein-Depot so gewählt, dass sie auch in anderen Szenarien funktionieren.

 

Analyse Trendfolger Under Armour

Chart von Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Chart von Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH.Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Diese Woche schauen wir uns den mittelfristigen Chart unseres Trendfolgers Under Armour an. Um diesen Trendfolger brauchen wir uns langfristig wirklich keine Sorgen machen. Für mich ist Under Armour einer der innovativsten und dynamischsten Sportartikel-Hersteller überhaupt. Anfang 2013 stand die Aktie noch bei $25, derzeit notiert sie um die $80 und im nächsten Aufwärtsschub wird sie die $100 in Angriff nehmen. Letzten Freitag hat Under Armour die seit Anfang Mai dauernde Seitwärtsphase trotz schlechtem Marktumfeld dynamisch verlassen. Hier dürfen wir gespannt sein, wie es weiter geht und ob Under Armour den Angriff auf neue Allzeit-Hochs jetzt schon schafft oder ob das Marktumfeld diesen Trendfolger zwingt, diesen Versuch noch etwas aufzuschieben. Ein gutes Trend-Investment ist Under Armour allemal.

Trendfolge-Optionsscheindepot inklusive Aufbauplan für Neueinsteiger

Wie erwähnt, werden wir heute einige Feinjustierungen vornehmen und einen unserer Optionsscheine verkaufen, sowie eine zusätzliche Depotabsicherung planen.

 

Während die meisten unserer Trendfolger in der aktuellen Marktsituation in eine Seitwärtsbewegung übergegangen sind, hat Continental kurzfristig gesehen nun einen echten Abwärtstrend ausgebildet. Sah es noch vor zwei Wochen danach aus, als ob der Trendfolger einen Boden finden könnte, wurden die zwischenzeitlichen Gewinne wieder abverkauft und im Bereich von 200€ ein neues Tief ausgebildet. Noch konnte diese psychologisch wichtige Marke Schlimmeres verhindern und es setzte eine Gegenbewegung ein. Wenn das von mir beschriebene Szenario eines weiteren Abwärtsschubs im DAX wahr wird, dann wird diese Marke jedoch fallen und es wird von dort schnell weiter abwärts gehen.

Der Continental-Schein hat uns viel Freude bereitet. Eingestiegen sind wir am 19.1.2015 mit 500 Stück zum Kurs von 2,00€, mit Gebühren ein Investment von 1009,95€. Nach den starken und schnellen Gewinnen der ersten beiden Monate hatten wir uns am 17.3.2015 zu einer Gewinnmitnahme entschieden und 200 Stück zum Kurs von 4,73€ verkauft. Damit hatten wir fast das komplette ursprüngliche Investment entnommen, so dass nur noch die Reingewinne weiter liefen. Wir nutzen die gestrige Aufwärtsbewegung und verkaufen nun die restlichen 300 Stück für mindestens 3,00€, damit liegen diese nochmals mit 50% im Gewinn. Insgesamt verbuchen wir aus beiden Transaktionen einen Gewinn von gut 80%, das kann sich sehen lassen. Sollte Continental heute weiter steigen, können Sie eventuell auch zu einem höheren Kurs als 3,00€ verkaufen.

Wir verkaufen heute die restliche Position des Continantal-Scheins DT6JTW mit Verkaufslimit 3,00€. Bitte verkaufen Sie den Schein auch, wenn Sie erst kürzlich eingestiegen sind. Dieser Schein wird im Depot ausgebucht und nicht weiter betreut.

Als zusätzliche Depotabsicherung legen wir ebenfalls ein Limit in den Markt. Wir kaufen für ca. 3% des Depotwerts den Knock Out Put mit WKN UT0L6Y auf den DAX mit Limit 2,50€.

Bitte beachten Sie unbedingt die folgenden Punkte, wenn Sie diese Absicherungsposition ebenfalls kaufen:

Es handelt sich um ein Knock Out Produkt mit extrem hohen Hebel und sehr nahe seiner Knock Out Schwelle, die bei 11.650 Punkten liegt. Das bedeutet: Wenn der DAX auf mindestens 11.650 Punkte steigt, verfällt diese Absicherung wertlos. Dies ist der Grund, warum ich in diese Absicherung nur 3% des Depotwerts investiere anstatt wie üblich 10%.

Bitte kaufen Sie diese Absicherung nicht unlimitiert zu aktuellen Kursen. Mit dem Limit von 2,50€ versuchen wir im oberen möglichen Bereich einer kurzfristigen Gegenbewegung zum Zug zu kommen, bei etwa 11.400 Punkten im DAX. Sollte der DAX von dort wider Erwarten nach oben durchstarten, dann werden wir die 3% verlieren, dieser Betrag wird durch die Zugewinne der anderen Optionsscheine jedoch mehr als aufgeholt. Letztendlich wäre dies sogar der beste, wünschenswerte Fall.

Sollten wir wie geplant zum Zug kommen und dann ein Abwärtsschub einsetzen, werden wir aufgrund des extrem hohen Hebels unsere restlichen Depotwerte schützen können. Falls der DAX kurzfristig nicht bis 11.400 steigt, kommen wir nicht zum Zug oder müssen die Absicherung anpassen. Sie ist dann immer noch möglich, aber nicht mehr so effektiv.

Wir kaufen für ca. 3% des Depotwerts den DAX-Knock-Out UT0L6Y mit Limit 2,50€. Für das Musterdepot kaufe ich 160 Stück.

Depotübersicht

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Aufbauplan

Beim Aufbauplan gehen wir weiterhin sehr defensiv vor. Drillisch wurde meiner Meinung nach die letzten Tage ein wenig zu sehr abgestraft und kann den Depots hinzugefügt werden, in denen es noch fehlt. Ansonsten legen wir nur das Limit für den DAX-Put in den Markt.

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Trendfolge-Premium-Aktiendepot inklusive Aufbauplan für Neueinsteiger

Da das Aktiendepot noch langfristiger ausgelegt ist als das Optionsschein-Depot, nehmen wir hier noch keinen Verkauf vor.

 

Wie Sie wissen, beobachte ich vor allem die Wyndham-Aktie schon seit einigen Wochen kritisch. Mit dem neuen Tief vom Montag ist eigentlich ein Verkaufssignal entstanden. Die Aktie bewegt sich allerdings mittlerweile im Bereich der 200-Tage-Linie, an der viele Aktien Unterstützung finden. Wir beobachten die Aktie deshalb noch ein paar Tage.

Depotübersicht

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Aufbauplan

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Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.

 

Kategorie:Zusatzinfos

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.