Meine Tante lebte in Florida, in einer Gegend, in der es im Sommer zu Hurrikans kommen kann. Was sich für uns schauerhaft anhört, ist für die Bewohner dort längst Routine. Ein Hurrikan kommt nicht einfach aus dem Nichts. Er kündigt sich an. Die Einwohner in Hurrikan-Gegenden können sich gut darauf vorbereiten:
Sicherheitshalber kauft man sich ein paar Lebensmittelvorräte, falls wider Erwarten die Versorgung zusammenbricht. Man füllt eine Badewanne mit Wasser, damit man im Zweifel zusätzliches Frischwasser hat. Wenn der Strom ausfällt, steht zum Kochen ein Grill bereit. Wertsachen werden in Plastikbeutel verpackt und so weit oben wie möglich verstaut. Natürlich lässt man keine Gegenstände im Garten liegen, die herumfliegen und das Haus beschädigen könnten. Notfalls werden auch noch Fenster und Türen zugenagelt oder mit speziellen Hurrikan-Rollläden geschützt.
So schafft man es, sein Eigentum zu schützen und den tropischen Wirbelsturm mit so geringen Schäden wie möglich zu überstehen. Wird es nicht so schlimm wie erwartet, dann hat man sich ein bisschen Arbeit umsonst gemacht. Aber lieber einmal zu viel vorgesorgt, als sehenden Auges ins Verderben gelaufen.
Genauso machen wir es in Ihrem Depot: Stürmische Zeiten in Form von Korrekturen kommen selten aus dem Nichts. Meistens kündigen sie sich an. Letzte Woche beispielsweise sahen wir zwei sehr dunkle Gewitterwolken an den Märkten:
Zuerst versuchte der S&P 500 den Ausbruch über die 2.400 Punkte, an der er seit März schon vielfach gescheitert ist. Schon intraday wurde der Ausbruch wieder abverkauft. Am nächsten Tag dann eine tiefrote lange Kerze mit deutlichen Kursabschlägen. Wenn eine solche Korrekturkerze direkt nach einem Fehlausbruch in einem insgesamt überkauften Markt kommt, dann muss man wachsam sein.
Eine solche Konstellation kann der Vorbote einer Korrektur sein, die die ganzen Gewinne des letzten Jahres in wenigen Wochen wegfegen könnte, wenn Sie unvorbereitet sind. Nachdem ich Ihnen sowohl große Chancen auf Kursgewinne als auch ein Stück Sicherheit bieten möchte, sichern wir in einer solchen Situation die Depots ab.
In den letzten Monaten wären wir besser gefahren, wenn wir komplett auf Absicherungen verzichtet hätten. Denn die Märkte sind derzeit wahnsinnig stark. Doch wir wissen nicht, wie lange das so bleibt.
Eine Korrektur von 10-20 % wäre nach den starken Anstiegen des letzten halben Jahres völlig normal. Sie würde nicht einmal das übergeordnet bullische Chartbild eintrüben. Im Depot würde sie dennoch erheblichen Schaden anrichten.
Deshalb machen wir es wie die Bewohner Floridas: Wir schützen unser Eigentum, in diesem Fall unser Kapital. Lieber treffen wir eine Vorsichtsmaßnahme zu viel, auch wenn das kurzfristig die Performance ein bisschen ausbremst.
Denn eines ist sicher: Ganz egal, wie weit uns diese Rallye noch führt – irgendwann kommt die nächste Korrektur.
Ich glaube, dass wir noch eine Übertreibungsphase an den Märkten sehen, bevor der Bullenmarkt zu Ende ist. In einer solchen Übertreibungsphase beschleunigt sich der Aufwärtstrend. Am Ende wird alles gekauft, ohne auf die fundamentalen Fakten zu achten. In einer solchen Phase können wir sehr viel Geld verdienen. Wir müssen aber auch sehr auf der Hut sein, weil die Kurse dann oft irrational reagieren.
Die berühmteste Übertreibungsphase der letzten Jahrzehnte war die Dotcom-Blase Ende der 1990er-Jahe (siehe Chart).
Ähnlich wie jetzt sprach man schon 1996 davon, dass die Kurse viel zu weit gestiegen und Aktien viel zu hoch bewertet seien. Trotzdem sollte der DAX zwischen 1996 und 2000 von rund 2.500 Punkten auf über 8.000 Punkte steigen. Ein Plus von etwa 220 %!
Doch wer die Phase für sich nutzen wollte, brauchte starke Nerven oder gute Absicherungen: So kam es 1998 mitten in diesem starken Bullenmarkt zu einer scharfen Korrektur, die den Index innerhalb von nur 10 Wochen um satte 38 % nach unten drückte! Eine solche Korrektur kann ein komplett gehebeltes Depot vernichten, wenn man nicht rechtzeitig reagiert.
Natürlich muss es diesmal nicht die gleiche Dynamik werden wie damals, weder in der Aufwärtsbewegung, noch in Korrekturen. Trotzdem ist es mir lieber, Ihr Depot einmal zu oft abzusichern als einmal zu selten.
So bekommen Sie den idealen Mix aus Chance und Sicherheit!
Marktanalyse
Momentan können wir nichts tun als abzuwarten, für welche Richtung sich der Markt entscheidet. Überwinden S&P 500 und Nasdaq 100 ihre Allzeithochs, dann wird das wahrscheinlich der Startschuss für den nächsten Rallye-Schub, in dem wir sehr viel Geld verdienen können.
Prallen die Indizes dagegen ein weiteres Mal von ihren Allzeithochs ab, dann greifen unsere Absicherungen und ermöglichen es uns, nach einer möglichen Korrektur billig zuzuschlagen.
Heute Abend ist die Sitzung der US-Notenbank, von der ich allerdinge keine großen Impulse erwarte.
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