Wochenanalyse Trendfolge

So finde ich die besten Investments für Sie. Teil 3: Trendlinien, Unterstützungen, Widerstände

Letzte Woche hatte ich Ihnen hier mein Letri-System und gleitende Durchschnitte als wichtige Analyseinstrumente für die Trendfolge vorgestellt. Zusätzlich zu diesen benötigen wir im Chart noch Trendlinien, Unterstützungen und Widerstände.

Unterstützungen und Widerstände

Aktienkurse tendieren dazu, von bestimmten Kursniveaus immer wieder abzuprallen. Kritiker der Charttechnik bezeichnen solche Phänomene als Hokuspokus. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich klar zu machen, warum das so ist.

Es gibt nun mal Kursniveaus, auf denen ein Unternehmen schon sehr hoch bewertet ist. Es finden sich dann für eine Weile keine Käufer mehr, die bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen. Dann kann eine Aktie auch nicht weiter steigen, sondern prallt von diesem Niveau ab, oft auch mehrmals. So bildet sich ein Widerstand. Andere Anleger registrieren das und gehen ebenfalls in abwartende Haltung. Das dauert so lange an, bis sich die Meinung zum Unternehmen ändert. Sobald Anleger da sind, die mehr zahlen möchten, wird der Widerstand gebrochen. Für andere Anleger ist das ein Signal, ebenfalls zuzuschlagen. Die Aktie nimmt Fahrt auf und im Idealfall beginnt ein neuer Trendschub.

Auf der Unterseite gibt es das gleiche Phänomen: Wenn niemand unterhalb eines bestimmten Preises verkaufen will, bildet sich eine Unterstützung. Darunter legen dann viele Anleger ihre Stop-Loss-Orders. Wird die Unterstützung unterschritten, werden diese ausgelöst. Weitere Verkäufer springen auf den Zug auf, weil sie fallende Kurse fürchten. So kommt es beim Bruch einer Unterstützung manchmal zu schnell fallenden Kursen.

Unterstützungen und Widerstände fallen oft zusammen. Sobald ein Aktienkurs einen wichtigen Widerstand bricht, wird dieser zur Unterstützung und umgekehrt.

Trendlinien und Trendkanäle

Trendlinien sind ebenfalls Unterstützungs- und Widerstandslinien. Einziger Unterschied: Sie verlaufen schräg. Auch das kann man sich leicht klarmachen: Schafft ein Unternehmen jedes Jahr eine Gewinnsteigerung von beispielsweise 20 %, dann muss auch der Kurs durchschnittlich um 20 % zulegen, wenn das Verhältnis zwischen Kurs und Gewinn (KGV) gleich bleiben soll. Dadurch ergibt sich eine steigende Gerade, um die die Kurse pendeln. Oft lassen sich zwei parallele Geraden einzeichnen, zwischen denen der Kurs hin- und herpendelt. So entsteht ein Trendkanal.

Ausbrüche und Fehlausbrüche

Ausbrüche über Widerstände oder Trendlinien sind mein bevorzugtes Szenario, wenn ich Ihnen Empfehlungen schicke. Oft kann ein Trendfolger nach einem Ausbruch über einen wichtigen Widerstand besonders schnell zulegen. Zwei Faktoren machen einen solchen Ausbruch besonders stark: Erstens, wenn der Trendfolger den Widerstand nicht zu steil angelaufen hat, sondern vor dem Ausbruch eine Weile konsolidiert. Zweitens, wenn nach dem Ausbruch der Widerstand nochmals als Unterstützung von oben getestet wird und hält.

Außerdem spielen Dynamik und Umsatz bei einem Ausbruch eine wichtige Rolle: Wird ein Widerstand mit einer hohen Dynamik und einem hohen Umsatz gebrochen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Ausbruch nachhaltig gelingt.

Gefährlich wird es, wenn ein Ausbruch nicht bestätigt wird. Geht der Kurs nur wenige Tage oder gar intraday über einen wichtigen Widerstand und fällt dann gleich wieder darunter, dann sprechen wir von einem Fehlausbruch. Sie lesen diesen Begriff öfters in meinen Analysen. Ein Fehlausbruch ist immer ein Warnsignal und kann zu fallenden Kursen führen.

Schauen wir uns dazu gemeinsam ein Beispiel an. Unten finden Sie einen Chart des DAX, doch natürlich funktioniert es genauso mit einzelnen Aktien. Der Übersichtlichkeit halber habe ich die gleitenden Durchschnitte, die Sie aus der letzten Woche kennen, ausgeblendet.

Chart von ProRealTime. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Schauen Sie sich zuerst die blaue, fallende Trendlinie und die schwarzen Pfeile an. Die blaue Linie kommt aus einem Chartbereich, den wir hier nicht mehr sehen können. Es war die große Korrekturlinie durch die Hochs vom April und November 2015. Doch obwohl der Ursprung der Linie weit in der Vergangenheit liegt, prallen die Kurse zweimal fast punktgenau von der Linie ab: Einmal von unten, bevor sie überwunden werden kann (erster schwarzer Pfeil). Und danach einmal von oben (zweiter Pfeil). Kurz danach sogar noch ein drittes mal.

Nach dem Ausbruch über die blaue Linie entstand die dicke rote Widerstandslinie bei etwa 10.800 Punkten. Von August bis Dezember 2016 prallte der DAX monatelang immer wieder von der Linie ab (kleine rote Pfeile). Das ist ein klares Zeichen für einen brettharten Widerstand. Wird ein so wichtiger Widerstand durchbrochen, dann geht es meistens schnell. Und so stiegen die Kurse nach dem Ausbruch dynamisch an.

Zum dritten sehen Sie noch den roten Trendkanal. Er ist an drei Punkten festzumachen: Die Unterseite mit den Tiefs vom Februar und Juni 2016 geben die Steigung vor, das Hoch vom April 2016 die obere Begrenzung. Je mehr Auflagepunkte ein Trendkanal hat, desto aussagekräftiger wird er. Doch in diesem Fall reichen drei Auflagepunkte aus dem ersten Halbjahr 2016. Trotzdem prallt der Kurs im Januar und Februar 2017 zweimal punktgenau von der oberen Begrenzung des Trendkanals ab.

Am Ende entstehen meine Empfehlungen für Sie aus Kombination aller Instrumente, die ich Ihnen in dieser und in den letzten beiden Ausgaben hier vorgestellt habe:

  • Der Megatrend muss vorhanden sein, sonst kommt der Trendfolger gar nicht in die Auswahl.
  • Das Letri-System muss grünes Licht geben. Die gleitenden Durchschnitte zeigen einen starken Trend und keine überhitzte Situation.
  • Und schließlich muss ein Stärkezeichen vorliegen, im Idealfall ein Ausbruch über einen wichtigen Widerstand mit erfolgreichem Rücktest.

Wenn diese Punkte erfüllt sind, mache ich noch einmal eine kurze Analyse der Fundamentaldaten. Stimmen auch die, dann bekommen Sie von mir eine Empfehlung.

Natürlich spielen dabei auch 17 Jahre Börsenerfahrung eine Rolle. Wenn man sich so lange mit Charts befasst, dann erkennt man Situationen, in denen es für einen Einstieg passt und Situationen, in denen man lieber die Finger von einer Aktie lässt.

Trotzdem gibt es natürlich nie eine Garantie. Sie wissen ja: An der Börse kann immer alles passieren. Und so laufen manche Positionen nach dem Einstieg trotzdem erst einmal eine Weile seitwärts oder abwärts. Doch das Schöne ist: Bei einem Mega-Trendfolger müssen wir uns über einen kurzen zwischenzeitlichen Rückgang keine Gedanken machen. Diese Aktien sind so stark, dass Sie fast immer früher oder später ins Plus laufen. Nur wenn die charttechnische Situation sich deutlich eintrübt, bekommen Sie eine Eilmeldung von mir und wir verkaufen die Position sicherheitshalber.

Das Ziel ist klar: Jede Position, die ich Ihnen im Rendite-Depot empfehle, muss so stark sein, dass wir sie über Jahre hinweg behalten können. Jede Position im Millionen-Depot muss mindestens das Potenzial haben, sich zu verdoppeln. Denn schließlich wollen wir in 10 Jahren bei einer Million Euro stehen!

Marktanalyse

Am Markt kämpfen Bullen und Bären über die weitere Richtung. Nach dem Rückschlag von Anfang letzter Woche kam es zu keinen wesentlichen Anschlussverkäufen. So steigt momentan die Wahrscheinlichkeit, dass die Rallye vielleicht doch einfach noch eine Weile weitergeht.

Doch entschieden ist der Kampf noch nicht: Schaffen die Bären es, die Kurse unter die jüngsten Tiefs zu drücke, könnte die Korrektur sich ausweiten.

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.