Wochenanalyse Trendfolge

Platzt da eine Technologie-Blase oder kehrt lediglich die Volatilität zurück?

Wenn Sie zu den Lesern gehören, die die Märkte täglich verfolgen, fragen Sie sich vielleicht: Was ist da eigentlich passiert am Freitag und Montag? Warum sind die Technologiewerte aus heiterem Himmel so unter die Räder gekommen?

Am Freitag begann der Technologie-Index Nasdaq 100 im späten Handel in den Keller zu fallen. Ausschlaggebend waren massive Verkäufe der großen Aktien aus dem Index wie Facebook, Apple, Amazon oder Google (Alphabet). Mehr als 100 Milliarden Dollar Börsenkapitalisierung wurden in wenigen Stunden vernichtet.

Am Montag setze sich die Talfahrt der Technologie-Aktien an den europäischen Börsen fort. Auch die US-Riesen gingen noch einmal ein Stockwerk tiefer in den Keller und korrigierten größtenteils bis an ihre 50-Tage-Linie.

Was war also passiert?

Ausschlaggebend für den Rückgang war die Veröffentlichung von zwei Studien von Goldman Sachs und der UBS, die sich negativ über die jüngsten Anstiege der FANG- bzw. FAAMG-Aktien äußerten. Letztere umfassen Facebook, Apple, Amazon, Microsoft und Google (Alphabet).

Wer die Studien genauer liest, stellt fest, dass keine der beiden Studien sich grundsätzlich negativ über die geschäftliche Entwicklung der Unternehmen äußert. Die Aktien sind und bleiben der Wachstumstreiber an den Börsen. Die Reports machen sogar ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die Aktien sich bei den meisten Kennzahlen fundamental in einem weitaus gesunderen Zustand befinden als Technologie-Aktien während der Blase der 1990er-Jahre.

Warum also die Aufregung? Die Reports warnten hauptsächlich davor, dass die Volatilität dieser Aktien nicht auf Dauer so niedrig bleiben könne wie in den letzten Monaten. Schließlich waren die Aktien mehrere Monate lang ohne nennenswerte Korrektur gestiegen. Die Volatilität der Technologieaktien war zuletzt niedriger als im S&P 500 und auch niedriger als bei den traditionell schwankungsarmen Konsumgüteraktien und Versorgern.

Das alles sind keine wirklichen Neuigkeiten, sondern Tatsachen, die auch vor Veröffentlichung der Reports offensichtlich waren. Nach einem starken Anstieg reicht aber manchmal ein kleiner Auslöser, um einen großen Effekt zu bewirken.

Ähnlich wie wir waren viele Investoren bereits dick im Plus mit ihren Technologie-Positionen. Da drückt man beim ersten negativen Anzeichen lieber den Verkaufsknopf, um die Gewinne mitzunehmen. Nachgezogene Stopps erledigen den Rest und erhöhen den Verkaufsdruck.

Was bedeutet das für Sie und Ihr Depot?

Unsere ausgelösten Stopps, mit denen wir uns in allen Positionen Gewinne gesichert haben, haben den Anteil der Technologiewerte auf ein normales Niveau reduziert.

Jetzt müssen wir abwarten, wie die Technologie-Werte sich entwickeln. Es kann sein, dass mit den scharfen Kursabschlägen vom Freitag und Montag diese Korrektur schon „abgearbeitet“ ist. Ein Zeichen dafür wäre, wenn die Märkte jetzt steil ansteigen und zumindest die Hälfte der Korrektur schnell wieder wettmachen. Bei einer solchen Entwicklung würden wir bei besonders starken Werten relativ schnell einen Wiedereinstieg mit angepasster Basis und Laufzeit in die ausgestoppten Positionen suchen. Ein Rollen der Scheine wäre in der nächsten Zeit ohnehin fällig gewesen.

Doch bleiben Sie vorsichtig: Noch ist die Kuh nicht vom Eis! Laufen die Märkte jetzt eine Weile seitwärts und bilden danach neue Tiefkurse aus, dann ist das ein Zeichen dafür, dass diese Korrektur noch länger andauert.

Solange diese Frage noch nicht entschieden ist, bin ich froh, dass wir ausreichend Cash im Depot haben, um gegebenenfalls auch zu tieferen Kursen wieder einsteigen zu können.

In einem Punkt jedenfalls kann ich Sie beruhigen: Das ist ganz sicher noch keine Blase, die da platzt. Dafür braucht es eine viel längere Übertreibungsphase, die die Kurse viel weiter führt und in extremer Euphorie endet. Davon ist an den Märkten noch nichts zu sehen.

Die Börse geht jetzt lediglich in den normalen Zustand über. Darüber hatten wir letzte Woche schon gesprochen: Auch zu einem starken Bullenmarkt gehören Volatilität und regelmäßige Korrekturen. Diese können zwei Tage dauern, zwei Wochen, zwei Monate oder zwei Jahre. Doch was den Bullenmarkt auszeichnet, ist dass nach dem Abschluss einer solchen Korrektur immer wieder ein neuer starker Trendschub kommt, der Ihr Depot auf ein neues Level bringt.

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

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