Put-Optionsscheine Trendfolger

Sind Put-Optionsscheine als Absicherung wirklich nötig?

Put-Optionsscheine sind Optionsscheine, die dann gewinnen, wenn der zugrundeliegende Basiswert fällt. Derzeit empfehle ich nicht mehr, in allen Marktphasen Put-Optionsscheine einzusetzen. Ich weiß aber, dass manche Anleger einfach besser schlafen können, wenn ihr Depot auch eine gewisse Absicherung beinhaltet. Deshalb habe ich einige freiwillige Absicherungs-Strategien zusammengestellt, die neben Put-Optionsscheinen auch mögliche Stop-Kurse beinhalten.

Im Folgenden möchte ich aufführen, welche Vorteile Put Optionsscheine haben und in welchen Situationen sie sinnvoll sein können.

Absicherung in kleinen Korrekturen

Wie sieht es in Korrekturen aus? Bei kleineren Korrekturen, wie wir sie mehrmals jährlich erleben, wird dem Trendfolge-Depot auch ohne die Put-Optionsscheine nicht viel passieren. Es wird einmal für einige Wochen Verluste machen, vielleicht sinkt die Performance von den derzeitigen knapp 50% auf 25%, bevor die Trendfolger sehr schnell ihren Weg nach oben wieder aufnehmen und die 50% bald übertreffen und neue Höchststände bilden. Dennoch weiß ich, dass es Nervenkraft kostet, zu sehen, wie ein Teil der Gewinne wieder wegschmilzt, besonders dann wenn das Depot einmal höher steht und die Gewinne und Verluste nicht mehr im drei- bis vierstelligen Eurobereich liegen, sondern im fünf- bis sechsstelligen Bereich. Versuchen Sie sich einmal vorzustellen, wie Sie sich fühlen, wenn Sie 100.000€ verlieren, auch wenn es “nur” nicht realisierte Gewinne sind, die dahinschmelzen und Ihr Depot immer noch im sechsstelligen Bereich dick im Plus ist. Können Sie die Vorstellung lässig ertragen oder besteht die Gefahr, dass Sie nach einem solchen Rückgang in Panik verfallen und im ungünstigsten Moment verkaufen, vielleicht gerade am Tiefststand, bevor sich unsere Trendfolger wieder aufmachen, neuen Höchststände zu erreichen? Hier können die Put Optionsscheine helfen, die Nerven zu schonen und die Verluste ein wenig abfedern, denn natürlich werden während einer Korrektur die Abwärtstrendfolger besonders stark verlieren und die Put Optionsscheine somit schöne Gewinne einfahren. Eines muss ich aber auch erwähnen: Ganz werden Sie Verluste in mehrwöchigen Korrekturen nicht vermeiden können, denn natürlich können zwei Put Optionsscheine in einer heftigen Korrektur die Verluste von acht Call Optionsscheinen nicht ganz wettmachen, aber eben abfedern, um besser aufgestellt zu sein wenn es nach der Korrektur schnell wieder aufwärts geht.

Absicherung in mittleren und großen Korrekturen

Bei mittleren bis großen Korrekturen, die mehrere Monate oder im Extremfall vielleicht sogar Jahre dauern, wie beispielsweise während der Finanz- und Eurokrise, sind ohnehin andere Strategien gefragt. Denn auch Trendfolger können sich einem so großen globalen Ereignis nicht entziehen und werden in solchen Börsenphasen sinken. Mit meiner Trendfolgestrategie sind Sie jedoch auch in solchen Phasen gut aufgestellt. Denn wenn ich keine starken Trendfolger mehr finde, in die es sich zu investieren lohnt (und das ist in solchen Phasen der Fall), dann reduziere ich automatisch die Investitionsquote oder schichte in Put Optionsscheine um, um auch in solchen Korrekturphasen Geld mit dem Trendfolge-Depot zu verdienen. Ich möchte nicht bestreiten, dass dies ungemein schwieriger ist, als in guten Börsenphasen, aber es geht.

Absicherung gegen den Schwarzen Schwan

Bleibt noch der Schwarze Schwan. So nennt man ein Ereignis, das höchst unwahrscheinlich ist, aber eben dennoch vorkommt, so wie das bei schwarzen Schwänen in der Natur der Fall ist. Als Schwarzen Schwan, der die Börsen beeinflusste, würde man z.B. die Angriffe auf die Zwillingstürme vom 9.11.2001 bezeichnen, den Zusammenbruch der Lehman Bank, den Tsunami in Japan oder zuletzt die plötzliche Freigabe des Wechselkurses des Schweizer Frankens durch die Schweizer Nationalbank, die wenige Tage zuvor noch beteuert hatte, an der Wechselkursbindung langfristig festhalten zu wollen und viele Währungsspekulanten ins Unglück stürzte. Wie ein Schwarzer Schwan in der Zukunft aussehen könnte, wissen wir nicht. Aber eines ist klar: Auch wenn sie sehr selten vorkommen, gibt es unwahrscheinliche Ereignisse, die die Börsenkurse plötzlich in den Keller drücken können und zwar so plötzlich, dass für sinnvolle Depotumschichtungen keine Zeit bleibt. Sollte ein solcher Schwarzer Schwan auftreten, könnten theoretisch alle Call Optionsscheine gleichzeitig extrem an Wert verlieren. Ein reines Optionsscheindepot, ganz egal ob es nun bei 10.000€ oder bei einer Million steht, könnte einen Großteil seines Werts verlieren. In einem solchen Fall würden die Put Optionsscheine als Absicherung einen ganz extremen Wertgewinn einfahren und uns eine solide Basis an Kapital verschaffen, mit der wir weiterhin arbeiten können, um für den darauffolgenden Aufschwung gut aufgestellt zu sein, Kapital für neue Investments zu haben und besonders stark zu profitieren.

Fazit

Ob sie diese Absicherung brauchen oder nicht, müssen Sie am Ende anhand Ihrer persönlichen Risikobereitschaft selbst entscheiden. Wenn Sie starke Nerven haben, kleinere Korrekturen mit Wertverlust gelassen aussitzen können und glauben, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Schwarzen Schwan so gering ist, dass man sie getrost ignorieren kann, dann könnten Sie die Entscheidung treffen, auf die Absicherung zu verzichten und voll auf Call Optionsscheine zu setzen. Für unser Musterdepot wenden wir diese Strategie in den meisten Marktphasen ebenfalls an.

Wenn Sie dagegen schon nervös werden, wenn ein Teil Ihres Gewinns wieder verlorengeht, wenn Sie ihr Depot für schlechte Börsenphasen abfedern möchten oder wenn Sie sich für extrem unwahrscheinliche Ereignisse absichern möchten, dann kaufen Sie die Put Optionsscheine als Absicherung. Beim schrittweisen Aufbau des Depots empfehle ich diese in etwa nach der Hälfte des Depotaufbaus aufzunehmen.

Kategorie:Zusatzinfos

Tags:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.