Wochenanalyse Trendfolge

Orderarten

Wie Sie die verschiedenen Orderarten richtig anwenden

Heute befassen wir uns mit absolutem Basiswissen des Börsenhandels. Mir ist im Kontakt mit Ihnen aufgefallen, dass es teilweise noch Unklarheiten bezüglich der verschiedenen Orderarten an den Börsen gibt. Die Orders bei Ihrem Direktbroker richtig einzugeben ist jedoch entscheidend für das Erreichen des großen Ziels, Ihr Depot in zehn Jahren auf eine Million Euro anwachsen zu lassen.

Die folgenden Orderarten wenden wir für die Lehne Trendfolgestrategie an:

Orderart Bestens/Billigst

Das ist die Standard-Order für die meisten meiner Empfehlungen. Wir investieren Ihr Kapital langfristig. Da kommt es auf ein paar Cent hin und her bei den Optionsscheinen und Aktien nicht an. Deshalb empfehle ich meistens, Käufe zum billigstmöglichen Kurs zu tätigen und Verkäufe zum bestmöglichen Kurs. In der Praxis bedeutet das, Sie kaufen den Optionsschein oder die Aktie einfach zu dem Kurs, den Sie gerade bekommen. Dabei können Sie für Optionsscheine auch den Direkthandel mit dem Emittenten nutzen. Hier bekommen in der Regel den gleichen Preis wie an den Börsen und sparen Gebühren.

Je nachdem, welchen Broker Sie verwenden und an welcher Börse Sie handeln, variieren die Bezeichnungen in den Eingabemasken. Diese Orderart wird dort entweder bezeichnet als Billigst (beim Kauf), Bestens (beim Verkauf) oder Market. Im Direkthandel müssen Sie manchmal eine Preisanfrage stellen. Sie bekommen dann vom Emittenten den aktuell gültigen Kurs und haben einige Sekunden Zeit, die Order zu diesem Preis auszuführen.

Wenn Sie billigst kaufen, wird Ihre Wertpapier-Order immer sofort ausgeführt und der empfohlene Wert zum aktuellen Preis in Ihr Depot eingebucht. Das gilt analog für Verkäufe.

Orderart Limit

Eine Limit-Oder platzieren wir, wenn wir eine Aktie oder einen Optionsschein erst dann kaufen möchten, wenn der Kurs sinkt (oder verkaufen möchten, wenn er steigt). Wir haben eine solche Kauf-Order aktuell im Markt liegen und zwar für eine volatile Aktie aus dem Megatrend autonomes Fahren. Weil diese Aktie stark schwankt, möchten wir sie nur dann kaufen, wenn wir sie etwas günstiger bekommen als zum aktuellen Kurs.

Als ich Ihnen die Empfehlung geschickt hatte, notierte die Aktie bei etwa 40 Euro, aktuell steht der Kurs bei ca. 37 Euro. Wir haben eine Limit-Order zum Kurs von 35,20 Euro an der Börse liegen. Sollte der Kurs auf diesen Betrag fallen, wird Ihre Order automatisch ausgeführt und die Position in Ihr Depot eingebucht.

Limit Orders legen wir in den Markt, um auch dann zum Zug zu kommen, wenn der gewünschte Kurs nur kurz durch Schwankungen während eines Handelstages erreicht wird. Würde ich warten, bis ich in den Charts sehe, dass das Einstiegsniveau erreicht ist und Ihnen die Empfehlung erst am nächsten Tag schicken, könnte der Kurs schon wieder höher stehen. Gerade wenn es zu einem starken Abverkauf im Rahmen einer Korrektur kommt, können Sie mit Limit-Orders echte Schnäppchen machen.

Meines Wissens nach heißt eine Limitorder bei allen Brokern in der Ordermaske auch ganz einfach Limit. Als Börsenplatz für eine solche Order empfehle ich eine Börse, an der der Wert häufig gehandelt wird. Für Optionsscheine sind das Stuttgart oder Frankfurt, für Aktien XETRA oder Frankfurt. Auch für Limit-Orders können Sie den Direkthandel nutzen.

Der Preis, zu dem die Order ausgeführt werden soll, wird in der Ordermaske meistens ebenfalls als Limit bezeichnet. Außerdem muss Ihr Broker oder die Börse wissen, wie lange Ihre Order gelten soll. Wenn ich Ihnen in meiner Empfehlung ein konkretes Datum genannt habe, dann geben Sie dieses als Gültigkeit ein. Ansonsten wählen Sie die maximal mögliche Gültigkeit. Manche Broker erlauben bei der Gültigkeit die Eingabe maximal oder längst möglich, bei anderen müssen Sie ein konkretes Datum eingeben. Meistens sind 90 Tage die längst mögliche Gültigkeit. Danach müssen Sie die Order verlängern oder erneut eingeben.

Wenn eine Limit-Order nicht ausgeführt wird, haben Sie bei den meisten Brokern keinen Nachteil. Direktbroker verlangen keine Gebühren, wenn ein Limit verfällt, weil der gewünschte Kurs während der Gültigkeit nicht erreicht wird.

Orderart Stop Loss

Wie der Name schon sagt, dient eine Stop Loss Order dazu, Ihre Verluste zu begrenzen. Wenn Sie eine solche Order eingeben, wird der Wert automatisch verkauft, sobald ein bestimmtes Kursniveau unterschritten wird. Fällt der Kurs danach weiter, betrifft es Sie nicht mehr.

Im Wohlstandssicherungs-Depot gebe ich Ihnen für einige Aktien ein Stop Loss Niveau vor, das Sie auch so an der Börse platzieren sollten. Bei Optionsscheinen verwenden wir Stop Loss nur in Ausnahmefällen, zuletzt während der Korrekturgefahr Anfang September. Für ein dauerhaftes Stop Loss sind Optionsscheine zu volatil. Es besteht eine große Gefahr, durch Tagesschwankungen ungünstig ausgestoppt zu werden.

Einige Broker bieten neben dem klassischen Stop Loss weitere Varianten, wie zum Beispiel Stop Limit, dynamischer Stop, Trailing Stop usw. Diese brauchen Sie für unsere Strategie nicht. Wenn wir einen Stop Loss setzen, dann nehmen wir die einfachste Variante. Bei dieser wird Ihr Wert zum bestmöglichen Kurs verkauft, sobald das Stop Niveau unterschritten wird.

Je nach Broker wird diese Order als Stop Loss ohne Limit, Stop Market oder einfach nur als Stop bezeichnet. Wie bei der Limit-Order müssen Sie auch hier wieder zwei Eingaben machen: Das Kursniveau, ab dem Sie Ihre Verluste begrenzen möchten sowie die Ordergültigkeit. Das Kursniveau geben Sie in der Ordermaske im Feld Stop, Stop Loss oder Stoplimit ein (die Bezeichnung Stoplimit finde ich persönlich ein wenig verwirrend, sie wird jedoch vom Broker Flatex für den Stop-Kurs so verwendet).

Setzen Sie eine Stop-Order für Optionsscheine nie im Direkthandel, sondern immer an den Börsen Stuttgart oder Frankfurt. Hier haben Sie eine Börsenaufsicht, die alle Transaktionen überwacht. Wenn Sie ungünstig ausgestoppt wurden und das Gefühl haben, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging, können Sie diese kontaktieren. Sie überprüft dann, ob die Kursstellung gerechtfertigt war, die den Stopp ausgelöst hat.

Bitte seien Sie sich bewusst darüber, dass ein Stop Loss keine Garantie dafür ist, einen bestimmten Betrag sicher zu erlösen. Ein Beispiel: Eine Aktie notiert am Freitagabend zum Börsenschluss bei 100 Euro. Sie möchten Ihre Verluste auf ca. 5 % begrenzen und setzen einen Stop Loss bei 95 Euro. Am Wochenende sickert jedoch ein Skandal durch, der das Image der Firma schwer beschädigt und die Aktie eröffnet am Montag früh zu einem ersten Kurs von nur 75 Euro. Dann wird Ihre Stop-Order natürlich auch zu diesem Kurs ausgeführt und Sie haben 25 % verloren statt der vermeintlichen 5 %.

Marktanalyse

Mögen Sie Puzzles? Ich mochte sie offen gestanden noch nie. Und doch ist es ein Puzzle-Spiel, das uns die Börse jetzt vorsetzt. Zum Glück besteht es nur aus drei Teilen. Wenn diese zusammengesetzt sind, ergibt sich das große Bild: die nächste Rallye.

Puzzle-Teil 1 ist der Ausbruch der amerikanischen Technologie-Indizes auf ein neues Allzeithoch. Ich hatte es Ihnen geschrieben: Die Technologie-Aktien müssen eine große Rallye immer anführen. Dieses Teil ist seit letzten Donnerstag schon erfüllt.

Puzzle-Teil 2 wäre jetzt das Nachziehen der restlichen US-Indizes auf neue Allzeithochs, insbesondere Dow Jones und S&P 500.

Puzzle-Teil 3: Der DAX muss seine Seitwärtsbewegung verlassen und die 10.800 Punkte überwinden.

Ende letzter Woche haben wir behutsam neue Positionen aufgebaut. Diesen langsamen Weg gehen wir weiter, bis das Puzzle komplett ist. Dann können wir Vollgas geben und Ihr Depot schnell voll investieren, um den schönsten Teil der Rallye vollständig mitzunehmen!

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
Testen Sie Lehne’s MegaTrends jetzt 30 Tage lang gratis und risikolos!

 

 

Feedback

Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.