Morgen ist die lang erwartete EZB-Sitzung, in der entschieden und verkündet wird, ob es zum groß angelegten Kauf von Staatsanleihen durch die EZB kommt. Allgemein wird dieser Schritt erwartet und für den Aktienmarkt wäre er gut, spült er doch neue Liquidität in die Märkte. Dennoch wäre es nicht das erste mal, dass auf gute Nachrichten erst einmal fallende Kurse folgen. Zumindest erwarte ich eine erneut ansteigende Volatilität im Markt.
Mein Trendfolgedepot war bisher sehr stark auf die Longseite ausgerichtet, also auf steigende Kurse. Wir haben nunmehr sechs Calls im Depot und einen Put. Von Anfang an war jedoch geplant, auch in steigenden Marktphasen zwei Puts als Absicherung ins Depot zu nehmen. Diese federn die Verluste ab, wenn es zu Korrekturen am Markt kommt.
Vielleicht noch einmal grundsätzlich: In Phasen steigender Märkte können solche Puts die Performance des Depots ein wenig ausbremsen, denn selbst wenn man Aktien aussucht, die charttechnisch angeschlagen sind, fallen diese in starken Marktphasen nicht unbedingt weiter. Dies ist bewusst einkalkuliert und so ist es auch kein Problem, dass unser Lanxess Put derzeit im Minus ist. Sollte der Markt jedoch korrigieren, werden die Puts unser Kapital beschützen und die Verluste der Calls abfedern.
Heute vormittag habe ich einen Put-Optionsschein auf Stada gekauft.
WKN: PS1D7S
Basiswert: Stada
Emittent: BNP Paribas
Basispreis: 28,00 EUR
Fälligkeit: 18.12.2015
Branche: Pharma
Kaufkurs: 2475 Stück á 0,40€ = 990,00€
Gebühren: 9,95€
Eingesetztes Kapital: 999,95€
Analyse Abwärts-Trendfolger Stada
Stada hat seinen Abwärtstrend nach dem Hoch vom 1.11.2013 mit einer Kurslücke (Gap) nach unten begonnen. Seitdem hat der Abwärtstrendfolger vor allem immer tiefere Hochs ausgebildet, während die Aktie nach unten mit einer Unterstützungszone im Bereich 27,50€ bis 28,00€ sehr gut abgesichert war (rotes Rechteck). Insgesamt vier mal konnte Stada sich dort fangen und erholen: Im April, im August, im Oktober und im November 2014. Im Dezember 2014 war es dann jedoch so weit und diese lange verteidigte Unterstützung wurde dynamisch nach unten durchschritten. Nun ist es so, dass Unterstützungen, nachdem sie gebrochen werden, gerne zu Widerständen am Weg nach oben werden und es für die Aktie unheimlich schwierig wird, diese zu überwinden. Gerade eine so massive und lange gehaltene Unterstützungszone dürfte deshalb nun zu einem sehr hartnäckigen Widerstand für Stada werden. Im Moment bewegt sich der Kurs wieder in der Nähe dieser Zone und ich erwarte, dass er davon wieder nach unten abprallen wird. Auf der anderen Seite ist das Verlustrisiko relativ gering: Sollte Stada wider Erwarten diese Zone nun doch schnell durchbrechen, dann werde ich den Schein schnell gegen einen anderen austauschen. Insgesamt für mich ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis.
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