Intraday-Schwankungen – das sind die Schwankungen, die Aktienkurse innerhalb eines Tages mitmachen. Ich hatte diese Schwankungen in meinem Artikel über Candlestick-Charts schon einmal erwähnt. Wer einen Linienchart betrachtet, kann diese Schwankungen nicht sehen, dennoch werden Aktien natürlich zu vielen anderen Kursen innerhalb eines Tages gekauft und verkauft als zum Tagesschlusskurs, den Sie im Linienchart finden.
An den meisten Tagen sind die Intraday-Schwankungen klein und entsprechen in etwa den normalen Schwankungsbreiten, die Aktien auch von einem zum nächsten Schlusskurs haben. Doch es gibt auch Ausnahmen: Gerade in der letzten Zeit haben Ausreißer bei Intraday-Schwankungen deutlich zugenommen. Der Black Monday von vor drei Wochen sieht im Linienchart bei den meisten Werten gar nicht so schlimm aus. Erst im Candlestick-Chart erkennt man, dass viele Werte im Tiefststand 20% unter ihrer Eröffnung standen, bevor sie fast die gleiche Strecke intraday nach oben wieder zugelegt haben.
Was bedeuten solche Intraday-Schwankungen für uns als langfristige Trendfolge-Investoren? Nichts. Jedenfalls nichts, was uns zu hektischem Handeln verleitet. Natürlich brauchen wir die Informationen über Intraday-Schwankungen aus den Candlestick-Charts, um Analysen anzustellen, um Trend-, Unterstützungs- und Widerstandslinien zu bestimmen.
Aber eines werden wir ganz sicher nicht tun: Sehen, dass der Markt gerade crasht und dann voreilig den Verkaufsknopf drücken oder uns von Intraday-Schwankungen ausstoppen lassen.
Ob ein Wert verkauft werden muss, zeigen uns die Tagesschlusskurse und selbst wenn dies der Fall ist, haben wir noch genügend Zeit, um den passenden Verkaufszeitpunkt zu finden, denn nur die wenigsten Werte fallen nach dem Brechen eines Trends wie ein Stein nach unten – jedenfalls nicht, wenn es sich um starke Trendfolger handelt, wie wir sie in den Depots haben.
Warum schreibe ich Ihnen das heute? Diese Woche stehen wieder einmal wichtige Termine an, die die Märkte bewegen können – vor allem intraday. Am Mittwoch und Donnerstag ist die US-Notenbanksitzung, auf der möglicherweise erstmals seit Jahren die Leitzinsen erhöht werden. Diese Entscheidung und vor allem die Aussagen der Notenbankchefin dazu können für große Kursbewegungen sorgen. Am Freitag ist dann großer Verfallstag, der dreifache Hexensabbat. Hier versuchen die starken institutionellen Anleger, die Kurse auf ein für sie günstiges Niveau zu bringen – oder aber sie müssen sich absichern, wenn der Markt in eine für sie ungünstige Richtung läuft und werden durch diese Geschäfte für weitere Schwankungen sorgen.
In solch hektischen Zeiten verbietet es sich für uns als langfristige Trendfolgeindikatoren, ins Marktgeschehen einzugreifen – egal wie weit der Markt nach unten oder oben geht. Auf den zweiten Blick beurteilen viele Marktteilnehmer das Geschehen vielleicht schon wieder anders und starke Intradayschwankungen erweisen sich nur als kurzes Strohfeuer.
Natürlich kann in solchen Zeiten auch die Basis für einen starken Aufschwung gelegt werden, wenn wichtige Widerstände nach oben gebrochen werden. Oder es erfolgt der Startschuss für den nächsten großen Abwärtsschub, wenn wichtige Unterstützungen fallen.
Wir nutzen den heutigen Tag, um unser Depot kurzfristig besser gegen die zu erwartenden Schwankungen abzusichern. Denn die Mehrzahl der Teilnehmer erwartet inzwischen, dass die Leitzinsen in den USA noch unverändert bleiben. Das Potential für negative Überraschungen ist in dieser Konstellation wesentlich größer als für positive Reaktionen. Zusammen mit der nicht überzeugenden Dynamik der letzten Wochen ist dies für mich ein Grund, heute ausnahmsweise eine dritte Put Position ins Depot aufzunehmen. Sie wissen ja inzwischen, dass ich das Depot am liebsten ganz ohne Put Positionen fahren würde, aber den Anteil je nach Marktsituation anpassen werde.
Denken Sie immer daran: Was wir jetzt machen ist die Saat zu legen für die Phase, in der unsere Trendfolger wieder volle Fahrt aufnehmen und in der wir richtig Geld verdienen werden. Diese kann morgen beginnen oder aber erst in einem Jahr. Auf 10-Jahressicht wird das keine Rolle spielen, denn dann wird mein Depot bei einer Million Euro stehen – so oder so.
Analyse Trendfolger Walt Disney
Heute schauen wir uns den Trendfolger an, der in unserem Optionsschein-Depot am meisten unter die Räder gekommen ist. Die Korrektur fing an mit einer negativen Reaktion auf die zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen, dies ist die lange rote Kerze, die Sie ausgehend vom Allzeithoch sehen. Dann kam das negative Marktumfeld dazu und trieb den Kurs zurück an die langfristige Trendlinie, die man im Jahr 2012 einzeichnen konnte, indem man das Tief vom Oktober 2011 mit dem von November 2012 verband. Ihre Relevanz hat diese Linie seitdem mehrfach bewiesen: Zum Jahreswechsel 2012/2013 hangelte sich der Walt Disney Kurs mehr als 2 Monate an der Linie entlang und auch im August 2013 und Oktober 2014 kam der Kurs zu dieser Linie zurück. Jetzt war es also wieder soweit: Mit dem Abverkauf des Black Monday wurde diese Linie intraday verletzt – aber Sie wissen ja, Intraday-Schwankungen interessieren uns nur sekundär.
Setzen wir die aktuelle Walt Disney Korrektur also mal ins rechte Licht: Anfang 2012 stand die Aktie bei ca. $40, Anfang 2013 bei $50, Anfang 2014 bei $75, Anfang 2015 bei $90 und aktuell bei etwas mehr als $100 – eine nach wie vor gesunde Entwicklung. Sollte die langfristige Trendlinie nachhaltig verletzt werden, müssten wir uns Gedanken machen, ob wir Walt Disney vorübergehend reduzieren oder verkaufen, um abzuwarten, wie lange die Korrektur noch andauert. Denn Sie wissen ja: Bei Optionsscheinen können wir Korrekturen nur kurzfristig aussitzen. Doch so weit ist es noch nicht, und wahrscheinlich wird es auch nie so weit kommen.
Mit unserem ersten Walt Disney Schein hatten wir 915€ Gewinn gemacht, der neue Schein liegt noch mit 260€ im Minus. Unter dem Strich eine gute Investition!
Trendfolge-Optionsscheindepot inklusive Aufbauplan für Neueinsteiger
Im Optionsschein-Depot sehen wir wenig Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unsere beiden Absicherungspositionen gleichen sich derzeit in etwa gegenseitig aus. Während Metro wie erwartet abgegeben hat, hat sich Lufthansa etwas erholt und der Put ist somit ins Minus gerutscht. Zusammen genommen haben wir damit eine kostenlose Absicherung im Depot, die unser Depot im Falle eines weiteren Kursrückgangs schützt.
nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs oder Optionsscheinpakets der Lehne TrendfolgestrategieTesten Sie den Premiumbereich jetzt einen ganzen Monat lang für nur 1 Euro!
Trendfolge-Premium-Aktiendepot inklusive Aufbauplan für Neueinsteiger
Keine Frage: Unser Aktiendepot hat noch Luft nach oben. Etwas später gestartet als das Optionsschein-Depot hat es die guten Monate Anfang des Jahres nicht voll mitnehmen können, die Korrektur dagegen schon. Aber alle Trendfolger mit Ausnahme von Intuit liegen in einem stabilen Aufwärtstrend und sobald sich die Lage beruhigt, werden wir den hohen Cashanteil nutzen, um dieses Depot wieder mit starken Werten zu besetzen.
Depotübersicht
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Aktuell interessante Trendfolger
In dieser Rubrik stelle ich weitere Trendfolger vor, die mir bei der täglichen Chartanalyse aktuell auffallen, die aber aus dem einen oder anderen Grund nicht in die Musterdepots aufgenommen werden können. Wenn Sie etwas Geld zum Investieren übrig haben, lohnt es sich, einen Blick auf diese Aktien zu werfen. Bitte beachten Sie, dass diese Trendfolger im Gegensatz zum Musterdepot von mir nicht fortlaufend betreut werden, sondern Sie sich um eine geeignete Ein- und Ausstiegsstrategie selbst kümmern müssen. Nicht auf alle hier vorgestellten Trendfolge-Aktien gibt es auch Optionsscheine zu kaufen.
Heute stelle ich Ihnen nur zwei anstatt drei Trendfolger vor – das Angebot an Trendfolgern, die wirklich interessante Kaufgelegenheiten ausbilden, ist derzeit rar.
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Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.