Ich liebe die Berge. Sie waren der Hauptgrund für meine Entscheidung, vor 16 Jahren nach München zu ziehen (davor habe ich in Aachen, Franken und Frankfurt gelebt). Von hier aus können Sie sich an einem freien Tag früh ins Auto setzen und 1-2 Stunden später einen Berggipfel erklimmen.
Wenn Sie das schon einmal gemacht haben, wissen Sie, dass der Weg auf den Gipfel nie schnurstracks nach oben führt. Eine Weile geht es hoch, dann vielleicht geradeaus, ohne dass Sie Höhenmeter hinzugewinnen. Am lästigsten sind jedoch die Abschnitte des Aufstiegs, auf denen der Weg wieder ein ganzes Stück hinunter führt. Besonders, wenn Sie schon lange gelaufen und erschöpft sind, brauchen Sie dafür Durchhaltevermögen. Schließlich müssen Sie jeden Höhenmeter, den Sie nach unten laufen, später wieder hoch, wenn Sie ganz nach oben wollen.
Ein Bergwanderer wird jedoch während solcher Passagen niemals aufgeben und umkehren. Schließlich weiß er, dass die größte Belohnung ganz oben auf ihn wartet: Die herrliche Aussicht vom Gipfel. Ein Trendfolge-Investor macht es ganz genauso.
Auch Trendfolge-Aktien steigen nicht nur schnurstracks nach oben. Doch so wie der Bergwanderer sicher weiß, dass der Weg früher oder später wieder auf neue Höhen führt, wissen wir es bei unseren Trendfolgern auch fast sicher.
Die Unternehmen, in die wir investieren, steigern jedes Jahr ihren Umsatz und Gewinn mindestens im zweistelligen Prozentbereich. Da muss der Aktienkurs früher oder später folgen.
Davon gibt es nur 3 Ausnahmen:
Erstens: Im Rahmen einer mehrjährigen Rezession wie der Finanzkrise von 2007 bis 2009 können selbst die stärksten Trendfolger 50 % und mehr an Wert verlieren. Das ist gut, denn aufgrund ihrer ständigen Anstiege sind Trendfolgeaktien meistens ambitioniert bewertet. Nie bekommen wir günstigere Einstiegskurse und bessere Trendfolgechancen als nach einer solchen Krise. Meine langfristigen Crashindikatoren sorgen dafür, dass wir nicht blind in solche Rezessionsphasen laufen, sondern frühzeitig Cash aufbauen, um danach voll zu profitieren.
Zum zweiten können disruptive Technologien oder Geschäftsmodelle die Erfolgsserie von Trendfolgern jäh beenden. Disruptiv bedeutet, dass eine neue Technologie eine bisher erfolgreiche Technologie oder Dienstleistung ersetzt und vom Markt verdrängt. Ein Beispiel ist die Digitalfotografie, die das Ende der Erfolgsserie von Eastman Kodak einläutete. Wir leben in einer Zeit des schnellen Wandels. Deswegen müssen wir uns bei jedem Trendfolger fragen, ob sein Geschäftsmodell auch in 2, 5 oder 10 Jahren noch funktioniert. Wenn ja, gibt es keinen Grund, warum sein Aktienkurs nach diesem Zeitraum nicht beim Doppelten, Fünffachen oder Zehnfachen des heutigen Kurses stehen sollte.
Die dritte Ausnahme sind Optionsscheine. Aufgrund ihrer begrenzten Laufzeit und dem Zeitwertverlust können wir es nicht ausschließen, dass wir aufgrund einer mittelfristigen Konsolidierung auch einmal einen Totalverlust verbuchen müssen. Natürlich versuchen wir das durch einen rechtzeitigen Ausstieg zu vermeiden. Doch es gelingt nicht immer. Dann gleichen wir solche Verluste durch die dreistelligen Gewinne unserer anderen Positionen im Millionen-Depot aus.
In fast allen Fällen holen unsere Trendfolger ihre Verluste wieder auf. Meine ausgefeilte Timingstrategie sorgt für die größtmögliche Wahrscheinlichkeit, dass ein Optionsschein direkt nach dem Kauf steigt. Bei unseren letzten Neuaufnahmen Sixt und Baozun und auch beim Rollen unseres Bechtle-Scheins ist das gelungen. Diese Positionen waren bisher nie im Minus.
Doch es gibt auch andere Beispiele: Unser Adobe-Schein lief direkt nach dem Kauf innerhalb von 2 Wochen mit ca. 30 % ins Minus, bevor er weit über 100 % ins Plus drehte. Ähnlich war es bei LVMH: Hier waren wir nach nur einer Woche sogar mit fast 50 % im Minus! Letzte Woche realisierten wir einen Gewinn von 147 % für die erste Tranche. Eine echte Achterbahnfahrt gab es bei Micron: Nach nur einer Woche war das Zertifikat schon mit 60 % im Plus. Dann lief es mit über 60 % ins Minus. Ausgehend vom schönen Gewinn nach einer Woche verlor es sogar über 80 % an Wert! Jetzt weist es wieder einen soliden Gewinn von über 30 % aus. Wer weiß, wohin es von hier aus geht? Vielleicht liegen wir bald wieder mit 50 % im Minus oder mit 300 % im Plus.
Wenn Ihnen solche Schwankungen jedes Mal Sorgenfalten auf die Stirn treiben, dann haben Sie im Millionen-Depot einen zu hohen Betrag investiert. Wenn Sie sogar die Nerven verlieren und solche Positionen mit Verlust verkaufen, dann ist die aggressiv gehebelte Trendfolge vielleicht überhaupt nichts für Sie. Konzentrieren Sie sich dann lieber auf das Rendite-Depot und die neuen, nur leicht gehebelten Knock-Outs im Rendite-Depot. Sie schwanken weit weniger.
Wenn Sie dagegen gelassen bleiben, Geduld haben und die Zuversicht, dass fast jede unserer aggressiven Positionen früher oder später dreistellig ins Plus dreht, dann herzlichen Glückwunsch: Sie sind der perfekte Trendfolge-Investor. Sie werden zu denen gehören, mit denen ich nach 10 Jahren auf die Million anstoße!
Marktanalyse
Ein wenig widersprüchlich sind die Signale an den Märkten zurzeit: Dow Jones und S&P 500 haben gestern ihre 2-wöchentliche Seitwärtsbewegung nach unten verlassen. Das ist erst einmal kein gutes Zeichen. In den Märkten mit kleinen und dynamischen Aktien ist jedoch überhaupt nichts passiert: Sowohl der Nasdaq 100 als auch der Russel 2000 sind charttechnisch weiterhin stark. Bullen und Bären kämpfen also um die Vorherrschaft. Wer sich durchsetzen wird, kann man noch nicht sagen.
Mehr Volatilität zeigt der DAX: Nach seinem schönen Ausbruch über die 13.000 Punkte fiel er gestern wieder genau an sein Ausbruchsniveau bei 12.600 Punkten zurück (grüne Linie). Zwei Szenarien sind jetzt möglich: Geht es von hier wieder nach oben, dürfte ein neues Allzeithoch nur noch eine Frage der Zeit sein. Fällt unser Leitindex dagegen unter die 12.600 Punkte zurück, wäre das Chartbild deutlich eingetrübt. Dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass wir auch die März-Tiefs bei unter 11.800 Punkten (blaue Linie) noch einmal sehen.
Premiumbereich
Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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Feedback
Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.
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2 comments
Moin, also Ihre Tätigkeit und Handelsaufforderung zu Baozun (TR3RDP) ist bei mir nicht angekommen. Weder als SMS, noch per Mail. Auch findet sich stand heute 30.05.2018 um 13:00 Uhr kein Hinweis auf der Webseite zu “Baozun” oder “TR3RDP”, außer der Vorankündigung vom 23.05. und dass es jetzt am 30.05. bereits eingebucht ist.
Bitte Problem analysieren und sicherstellen, dass die Kommunikation glatt läuft.
Vielen Dank.
Alex
Gern geschehen, was man für ne Millionen nicht alles macht 😉