Wochenanalyse Trendfolge

Der Brexit und die Börse (Wochenanalyse vom 2.6.2016)

Was bedeutet ein möglicher Brexit für unsere Aktien? Sollte man sich vor dem Referendum der Briten mit neuen Investitionen zurückhalten? Letzte Woche hatte ich schon angekündigt, nach den Überlegungen zur bevorstehenden FED-Zinsentscheidung auch auf mögliche Auswirkungen des Brexit-Referendums einzugehen.

Kommen wir also zu unserer Überlegung von letzter Woche zurück: Die Börse mag keine Unsicherheit und keine negativen Überraschungen.

Schon alleine die Tatsache, dass ich viele Zuschriften von Ihnen bekomme mit der Frage, ob man vor der Brexit-Entscheidung noch Aktien kaufen sollte, zeigt die Unsicherheit, die das bevorstehende Referendum verursacht. Investoren, die gerne einsteigen würden, warten momentan lieber noch ab. Diese Unsicherheit dürfte sich bis zum Tag des Referendums noch ausweiten und müsste eigentlich ein Bremsklotz für die Märkte sein, zumal zuletzt die Befürworter eines Ausstiegs aus der EU in Großbritannien in den Umfragen deutlich Rückenwind bekommen. Wenn diese Tendenz anhält, könnte das Referendum doch noch zu einer echten Belastung für die Märkte werden.

Dass es zuletzt dennoch in den USA weiter aufwärts ging und auch in Deutschland die Kurse oberhalb des Seitwärtsbereichs vom Mai verharren, ist natürlich ein sehr bullishes Zeichen: Offenbar stehen der reduzierten Käuferzahl auch nur wenige Verkäufer gegenüber, ansonsten müssten die Kurse fallen. Zuletzt haben jedenfalls zahlreiche Trendfolger neue Kaufsignale generiert. Mein Letri-System erzeugte beispielsweise in der letzten Woche so viele Einstiegssignale wie noch nie in diesem Jahr. Hätten wir nicht die Sondersituation mit den bald bevorstehenden Entscheidungen müssten wir jetzt mindestens eine weitere Position kaufen und die Investitionsquote erhöhen.

Sollte das Referendum aus Sicht der Märkte positiv ausgehen, kann die Zeit danach zum Befreiungsschlag für die Börsen werden. Denn die Frage ist ja, wie viel Kapital aktuell an der Seitenlinie steht und nur darauf wartet, auf das Spielfeld zu kommen, wenn die Lage klarer ist. Vielleicht wird das Brexit-Referendum ja zum Startschuss für eine lange und lukrative Rallye. Gemäß Präsidentschaftszyklus wäre es in diesem Jahr jedenfalls nicht ungewöhnlich, ab Mitte des Jahres steigende Kurse zu sehen.

Umgekehrt würde ein negativer Ausgang des Referendums natürlich erst einmal zu heftigen Reaktionen besonders an den europäischen Märkten führen, vielleicht sogar zu einem marktbereinigenden Crash.

In unserem Depot werden wir jeden Wert einzeln betrachten: Insbesondere bei den Optionsscheinen, die nur noch bis Dezember oder Januar laufen, möchte ich jetzt keine größeren Rückschläge mehr sehen, ansonsten nehmen wir den aktuellen Gewinn lieber mit. Hätte ich Investments in meinem Depot, die von einem Brexit massiv betroffen sein könnten (im Extremfall eine britische Firma, deren Hauptgeschäftsfeld Exporte in andere EU-Länder sind oder eine EU-Firma, die viel nach Großbritannien exportiert), würde ich diese jetzt vielleicht kritisch überprüfen. Das gilt natürlich erst recht für Hebelprodukte.

Marktanalyse

Der DAX hat zuletzt ein wenig abgegeben, hält sich aber oberhalb der Seitwärtsbewegung vom Mai. Solange dies so bleibt, ist die Lage weiterhin bullish. In den USA wird es jetzt sehr spannend. Nach den Anstiegen der letzten Woche stehen die wichtigsten Indizes schon wieder in der Nähe der April-Hochs. Die Frage ist, ob diese jetzt trotz der Unsicherheit schon überwunden werden können. Das wäre ein sehr starkes Zeichen und dann wäre der Weg bis zu den Allzeit-Hochs nicht mehr weit. Alternativ könnte sich hier auch ein kleines Doppel-Top bilden und der Markt erst einmal in eine Seitwärtsphase übergehen, bis die wichtigen Entscheidungen im Juni getroffen wurden.

Analyse Trendfolger Adobe

Chart von ProRealTime. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Chart von ProRealTime. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Adobe kauften wir am 19.10.2015 (schwarzer Pfeil), es handelte sich um einen Tausch im Depot. Unser Technologiewert Intuit entwickelte sich damals nicht mehr wie gewünscht und so nahmen wir den Ausbruch auf ein neues Allzeithoch (untere blaue Linie) zum Anlass, Intuit durch den starken Trendfolger Adobe aus der gleichen Branche zu ersetzen. Tatsächlich entwickelte Adobe sich erst einmal wie gewünscht und bildete im Bereich der oberen blauen Linie schnell ein neues Allzeithoch. Der dann einsetzenden Korrektur an allen Märkten konnte sich jedoch auch Adobe nicht entziehen. Vom Hoch bei $96,40 ging es immerhin bis auf $71,27 im Februar hinunter – übrigens fast punktgenau das Tief vom Blitzcrash im August (rote Linie). Dann tat Adobe jedoch das, was wir von einem starken Trendfolger erwarten: Der Rückschlag wurde sehr schnell weggesteckt und bereits im März – nur gut einen Monat nach dem Korrekturtief – ein neues Allzeithoch gebildet. Spätestens mit der langen grünen Kerze der letzten Woche ist dieser Ausbruch nun auch nachhaltig. Aktuell kämpft der Trendfolger mit der psychologisch wichtigen $100-Marke. Es kann durchaus sein, dass das alte Hoch noch einmal von oben getestet wird, bevor diese überwunden werden kann. Danach sollte Adobe jedoch schnell in neue Kursregionen vorstoßen, denn nach oben gibt es aktuell keine Widerstände mehr. In Euro ist unsere Depotposition seit dem Kauf im Oktober jetzt mit etwa 14% im Plus.

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie.
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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

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