In den meisten Fällen kaufen wir eine Aktie oder einen Optionsschein nach einem Ausbruch des Wertpapiers auf ein neues Hoch nach einer längeren Konsolidierung. Wichtig ist uns dabei, dass der Ausbruch möglichst dynamisch und unter hohem Umsatz erfolgt.
Meistens tritt nach einem solchen Ausbruch einer der drei folgenden Fälle ein:
Das Ausbruchsniveau wird noch einmal von oben getestet
Gerade bei einem dynamischen Ausbruch setzt sich eine Aktie innerhalb kurzer Zeit schnell von unserem Ausbruchsniveau nach oben ab. In etwa der Hälfte aller erfolgreichen Ausbrüche sinkt sie anschließend noch einmal auf das alte Niveau zurück und testet es von oben. Ein solcher Rücktest kann ein paar Tage dauern oder auch ein paar Wochen.
Der alte Widerstand wird nach dem Ausbruch zur Unterstützung. Im Idealfall hält diese, und die Aktie steigt anschließend wieder dynamisch. Dann ist dieser Rücktest eine hervorragende Bestätigung, dass der Ausbruch erfolgreich ist. Eine solche Situation ist deshalb auch eine hervorragende zweite Einstiegsgelegenheit.
Mustergültig haben wir dieses Szenario bei Salesforce.com aus unserem Extra-Depot gesehen: Von Juni bis Mitte August kämpfte der Mega-Trendfolger mit dem Widerstand im Bereich der grünen Linie. Der dynamische Ausbruch über die Linie war für uns im August der Grund zum Einstieg. Und tatsächlich lief Salesforce.com sofort schön in den Gewinn. Doch dann brauchten wir Geduld: Ab Mitte September nahm die Aktie sich immerhin 3 Wochen lang Zeit, um das alte Niveau noch einmal von oben zu testen. Erst als dieser Test abgeschlossen war, stiegen die Kurse dynamisch auf immer neue Allzeithochs.
Die Aktie steigt sofort weiter
Natürlich könnte man mit diesem Wissen argumentieren, dass es sinnvoll wäre, auf jeden Fall erst einmal den Rücktest abzuwarten und dann erst einzusteigen. Doch so einfach macht es uns die Börse natürlich nicht.
In der zweiten Hälfte der erfolgreichen Ausbrüche gibt es einen solchen Rücktest nicht. Stattdessen steigt die Aktie sofort dynamisch weiter. Anleger, die auf einen Rücktest warten, schauen in die Röhre.
Als Beispiel habe ich Ihnen den Ausbruch von Facebook im Juli mitgebracht: Nach dem Überwinden der grünen Linie legte die Aktie sofort weiter zu, mehr als 10 % innerhalb von zwei Wochen. Zwar kam dann eine längere Seitwärtsphase. Ans alte Ausbruchsniveau führte sie jedoch nicht mehr zurück. Wer sofort nach dem Ausbruch eingestiegen war, konnte sich auf einem schönen Polster ausruhen und die Seitwärtskonsolidierung gelassen aussitzen.
Der Ausbruch wird zum Fehlausbruch
Von den beiden positiven Szenarien ist uns natürlich das letztgenannte das liebste. Die Position läuft sofort in den Gewinn. Auch mit einem Rücktest können wir gut leben. Wir brauchen dann nur mehr Geduld. Leider gibt es an der Börse jedoch nie Gewissheit. Und so gibt es auch ein negatives Szenario: Den Fehlausbruch.
Bei einem Fehlausbruch kann das Ausbruchsniveau nicht lange gehalten werden. Stattdessen fallen die Kurse wieder unter den alten Widerstand zurück. Das ist dann eine knifflige Situation. Einerseits ist durch einen Fehlausbruch nicht in Stein gemeißelt, dass der Ausbruch nicht in einem zweiten Anlauf doch noch gelingen kann. Die meisten Unternehmen, die ich Ihnen empfehle, sind so stark, dass sie früher oder später den Ausbruch doch noch schaffen. Andererseits ist dann möglicherweise viel Geduld gefragt. Denn manche Aktien reagieren auf Fehlausbrüche erst einmal mit heftigen Kursabschlägen.
Es ist deshalb immer eine Abwägungssache, wieviel Luft man einem starken Trendfolger nach einem Fehlausbruch noch gibt, bevor man die Reißleine zieht und aus der Position aussteigt.
Marktanalyse
Seit der letzten Wochenausgabe sind die Technologie-Werte an den Börsen gehörig unter Druck gekommen. Da diese Branche die größten Wachstumsraten aufweist und die stärksten Trends ausbildet, werden unsere Depots immer auch sehr technologielastig sein.
Eine kurz- bis mittelfristige Korrektur, wie wir sie momentan sehen, ist kein Grund zum hektischen Handeln. Alle Schwankungen, die wir sehen, sind im normalen Bereich. Unsere Optionsscheine laufen noch bis zum nächsten Herbst oder Winter und haben genügend Zeit, sich zu erholen.
Allenfalls leichte Anpassungen der Investitionsquote sind angebracht. Wir verkaufen deshalb pro Depot einen Wert. So haben wir Cash zum Nachkaufen, falls die Korrektur sich ausweitet.
Würden wir zu viel verkaufen, schauen wir nur zu, wenn die Aktien eine Aufholrallye starten. Das kann besonders in der Adventszeit immer passieren, denn saisonal ist das eine sehr starke Zeit.
Premiumbereich
Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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