Wochenanalyse Trendfolge

Stehen wir am Anfang oder Ende einer Euphoriephase?

Keine Frage: Die Märkte sind in einer euphorischen Phase. Ohne Verschnaufpausen steigen besonders die amerikanischen Märkte immer weiter. Selbst kleinste Rücksetzer werden sofort gekauft.

Wenn Sie Börsenkommentare lesen, finden Sie Stimmen, die diese Euphorie als Zeichen für ein baldiges Ende des mittlerweile 9-jährigen Bullenmarkts deuten. Denn wie heißt es so schön: „Eine Hausse wird in der Panik geboren, wächst in der Angst und stirbt in der Euphorie.“

Eines möchte ich auch gar nicht bestreiten: In der Geschwindigkeit, mit der die Märkte seit Jahresanfang steigen, kann es nicht mehr allzu lange weitergehen. Sicherlich wird es in den nächsten Wochen oder Monaten einen ordentlichen Rücksetzer geben. Überhitzungen, wie wir sie momentan sehen, müssen nun mal kurz- bis mittelfristig abgebaut werden.

Aber wird dadurch das Ende des langfristigen Bullenmarkts kommen? Ich glaube nicht.

Warum auch? Natürlich nehmen die Märkte die Entwicklung in der realen Wirtschaft immer vorweg. Doch noch gibt es nicht die geringsten Anzeichen dafür, dass wir in den nächsten Jahren in eine Rezession schlittern. Im Gegenteil: Die Steuersenkungen in den USA befeuern die Wirtschaft. Viele Unternehmen können ihre Gewinnprognosen Quartal für Quartal übertreffen und anheben. Sie profitieren davon – wie gestern bei Netflix in unserem Millionen-Depot.

Eine echte Euphorie, die einen Bullenmarkt beendet, sieht viel extremer aus als die derzeitigen Kursbewegungen. Wir haben sie Ende der 1990er-Jahre gesehen. Damals hatten wir die berühmte „Dienstmädchenhausse“. Dieser Begriff stammt noch aus der Euphorie Ende der 1920er Jahre. Selbst Dienstmädchen, die sich überhaupt nicht mit den Märkten auskannten, spekulierten am Ende der Rallye plötzlich an der Börse. Genauso war es Ende der 1990er-Jahre, als jeder blind irgendwelche Aktien kaufte.

Ich glaube nicht, dass wir heute schon so weit sind. Natürlich sind einige Marktteilnehmer euphorisch. Das ist ja auch ganz normal nach solchen Kurssteigerungen. Aber ich sehe auch überall eine gesunde Portion Skepsis. Kennen Sie in Ihrem Freundeskreis ein paar Leute, die noch nie Aktien hatten? Dann bitten Sie sie doch einfach einmal darum, Sie zu informieren, falls sie sich doch entschließen, ein Aktiendepot zu eröffnen. Erst wenn das passiert, dann wird es langsam gefährlich!

Wie sieht es charttechnisch aus? Schauen wir uns den marktbreiten S&P 500 aus den USA an und hier zwei euphorische Phasen der letzten 50 Jahre:

Chart von ProRealTime. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Eine extreme Euphorie läuft immer ähnlich ab: Im Vorfeld müssen die Märkte ein paar Jahre lang kontinuierlich steigen. Dann kommt eine Abkühlphase – die Märkte laufen seitwärts oder korrigieren. Dann beginnt ein neuer Trendschub mit einer extremen Steigung: Die echte Euphorie startet und dauert oft viele Jahre.

Wir sahen das beispielsweise nach der ersten Ölkrise (rote Pfeile): Von 1974 bis 1980 waren die Märkte schon 6 Jahre lang gestiegen. In den Jahren 1981 bis 1982 gab es eine Korrektur. Danach stiegen die Märkte 5 Jahre lang steil an, getrieben durch die Neuerungen der Computertechnologie.

Der heftige Crash von 1987 bereinigte dann den Markt innerhalb kürzester Zeit, so dass sich das Spiel sofort wiederholen konnte (blaue Pfeile): Wieder stiegen die Märkte 6 Jahre lang moderat, von Ende 1987 bis Ende 1993. Anschließend eine einjährige Seitwärtskonsolidierung. Ab Anfang 1995 ging es dann 5 Jahre scharf nach oben, getrieben durch die Neuerungen der Internettechnologie.

Und wo stehen wir heute (grüne Pfeile)? Von 2009 bis 2015 stiegen die Märkte kontinuierlich, wieder etwa 6 Jahre. 2015 ging es seitwärts. Seit Februar 2016 sehen wir einen steilen Anstieg. Kommt Ihnen das jetzt bekannt vor? Der aktuelle Trendschub kann also – auch nach fast zwei Jahren – immer noch erst der Anfang einer langen Euphoriephase sein kann! Kopiert man den steileren Pfeil aus den ersten beiden Euphorien mit der gleichen Steigung und Länge an den Beginn der jetzigen Phase, könnte sie noch bis 2021 andauern! Der S&P 500 würde dann bei etwa 6.300 Punkten stehen – mehr als 120 % über dem heutigen Stand. Und wir haben auch eine Technologie, die die Märkte treiben kann: Die künstliche Intelligenz!

Die roten, blauen und grünen Pfeilpaare haben exakt die gleiche Steigung. Ich habe sie einfach kopiert. Deshalb treffen sie Anfang und Ende der jeweiligen Aufwärtsbewegung nicht immer ganz exakt. Es wäre ja auch naiv zu glauben, dass sich Börsengeschichte 1:1 wiederholt. Aber finden Sie es nicht auch erstaunlich, wie gut die Pfeile trotzdem in unterschiedliche Zeiträume aus fast 50 Jahren passen?

Natürlich muss das alles nicht so eintreten. An der Börse gibt es nun mal keine Garantien. Doch andererseits wiederholen sich bestimmte Muster immer wieder. Deshalb möchte ich Sie bitten, im Hinterkopf zu behalten, dass die Entwicklung so eintreten kann!

Denken Sie deshalb bitte nicht zu klein! Wenn Sie jetzt zu viele Positionen blind aus dem Markt nehmen, weil die Märkte nach Meinung mancher Marktkommentatoren schon „viel zu weit gelaufen sind“, könnten Sie den besten Teil der Rallye verpassen.

Der nächste Rücksetzer wäre vielmehr eine perfekte Einstiegsgelegenheit!

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One comment

  1. Wird mein Kommentar gelöscht oder erst gar nicht freigegeben?

    -10% nach 2 Jahren und einem Restart Anfang 2016 statt 150% im Plus. (60% pro Jahr – wie das selbst gewählte Ziel lautet)
    Ich bin jetzt seit 33 Monaten dabei, leider lag das Depot damals schon 50% im Plus. Ich verzeichne also nach wie vor einen großen Verlust.
    Laut den immer wiederholten Parolen ist das ja auch kein Problem, weil statt 10x 60% auch 7x 100% reichen. Dann mal los, ab jetzt jedes Jahr verdoppeln.
    Bisher haben nur Sie an mir verdient, ich liege mit Verlusten und Aktien-Brief-Kosten weit im negativen.

    Also besser früher aussteigen als lange drin bleiben.

    Gruß
    Alex

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

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