Entscheidet man sich für eine Geldanlage mit einer langen Laufzeit, so sollte man unbedingt einen Blick auf die anfallenden Kosten werfen. Je geringer die Gebühren sind, umso höher ist der Gesamtertrag am Ende der Laufzeit – hohe Gebühren nagen hingegen an der Rendite und beeinflussen somit den Anlageerfolg. Doch oft wissen die Sparer gar nicht, dass schon die Beratung durch den Bankmitarbeiter Gebühren verursacht.
Tipp Nummer 1: Auf die Bankberatung verzichten
Wer glaubt, dass die Bankberatung kostenlos ist, der irrt. Immer dann, wenn es um eine Finanzberatung geht, fallen in weiterer Folge nicht zu unterschätzende Kosten an. Die Bank vertritt hier nämlich die Meinung, dass es sich um eine Dienstleistung handelt, die hilfreich wie auch wertvoll sein kann – hier Geld zu verlangen, ist somit durchaus gerechtfertigt.
Und auch wenn die Banken (oder auch Versicherungen) die Leistungen zwar nicht direkt in Rechnung stellen, so kosten sie aber dennoch Geld. Bankberater profitieren hier am Ende aus den Zinsgewinnen der Geldanlage und bekommen mitunter auch noch eine Provision für die Vermittlung. Doch warum kommt man nicht auf die Idee, dass eine Bankberatung Geld kostet? Es gibt keine Rechnung. Schlussendlich bekommt man nach einer Beratung durch den Rechtsanwalt oder Steuerberater eine Aufstellung der Kosten übermittelt – der Bankberater bleibt jedoch stumm.
Mitunter kann die Beratung, die gerade einmal 90 Minuten gedauert hat, um die 3.000 Euro kosten. Besteht also die Möglichkeit, dass das Produkt online abgeschlossen werden kann, so sollte man auf die Unterstützung von Seiten der Bank verzichten. Vor allem auch deshalb, weil man eigentlich nie in Erfahrung bringt, wie teuer die Beratung am Ende tatsächlich war – nur in den seltensten Fällen ist das Gebührenmodell wirklich transparent.
Tipp Nummer 2: Auf die Höhe der Verwaltungsgebühr achten
Bei der Verwaltungsgebühr handelt es sich um einen Teil der Gesamtkostenquote. Sie dient dazu, dass sich der um den Fonds kümmernde Fondsmanager bezahlt werden kann. Entscheidet sich der Anleger für einen börsengehandelten Indexfonds, auch unter der Abkürzung ETF bekannt, so fallen wesentlich geringere Gebühren an, weil der Fonds nicht aktiv verwaltet wird – hier wird lediglich ein Börsenindex nachgebaut.
Tipp Nummer 3: Veränderungen vermeiden
Wer sich für eine langfristige Geldanlage entschieden hat, der sollte diese nicht schon nach wenigen Jahren (oder gar erst nach ein paar Monaten) in Frage stellen. Die ständige Veränderung der Anlagestrategie kostet natürlich Geld – schlussendlich verursacht jede Vertragsänderung und jede Transaktion Kosten. Nur dann, wenn man feststellt, dass die Anlage tatsächlich nicht zum gewünschten Erfolg führt, sollte reagiert werden.
Nicht alle Gebühren lassen sich vermeiden
Selbstverständlich dürfen gute Investments auch Geld kosten. Wichtig ist aber, dass man sich selbst davon überzeugt, dass das Produkt auch tatsächlich empfehlenswert ist. Aus diesem Grund ist ein Vergleich zwischen den aktuell zur Verfügung stehenden Geldanlagen – beispielsweise über kredittestsieger.org – empfehlenswert. Im Vorfeld sollte man sich auch mit der Qualitätsbewertung diverser Analysehäuser befassen und auch in Erfahrung bringen, wie hoch die möglichen Gewinne oder auch Verluste ausfallen können. Zudem lohnt sich auch ein Blick in die Vergangenheit – konnte die Geldanlage bislang überzeugen oder läuft man noch immer den seit Jahren prognostizierten Erfolgen nach?