Wochenanalyse Trendfolge

Greifen Sie nicht ins fallende Messer! (Wochenanalyse vom 11.5.2016)

Letzte Woche bekam ich ein Feedback von einem Abonnenten (vielen Dank dafür!), das ich heute noch einmal für alle Leser beantworten möchte. Es ging um die Frage, warum ich meist Aktien in der Nähe ihres Allzeithochs empfehle und nicht “billige” Aktien, die besonders weit gefallen und günstig zu haben sind.

Natürlich möchte ich solche Schnäppchen gemeinsam mit Ihnen machen, wenn die Zeit gekommen ist. Ich habe einige Aktien auf meiner Watchlist, die in der Vergangenheit schon bewiesen haben, dass sie starke Trendfolger sind, zuletzt aber heftig korrigiert haben und bald ein Kauf werden könnten. Vorher müssen wir jedoch sicher sein, dass diese tatsächlich ihre Korrektur beendet haben und nicht nur eine kurze Bärenmarktrallye hinlegen, bevor sie weiter fallen.

Es gibt ja die berühmten Fibonacci-Retracements. Diese Prozentzahlen beschreiben, wie weit eine Korrektur gehen kann und zwar im Verhältnis zur vorangegangenen Aufwärtsbewegung. Man mag von solchen Hilfsmitteln halten, was man will, aber eine gewisse Relevanz haben sie schon alleine dadurch, dass viele Marktteilnehmer sie beachten und in deren Nähe Positionen eingehen. Die bekanntesten Retracements sind 38,2%, 50,0% und 61,8% und oft stoppt eine Korrektur an einem dieser Punkte.

Wenn eine gefallene Aktie nun erste Erholungstendenzen nach einer 38,2%-Korrektur anzeigt und wir schlagen zu früh zu und irren uns, dann ist es relativ wahrscheinlich, dass die Korrektur sich noch bis mindestens 50,0% oder gar bis 61,8% fortsetzt. Das kann sich noch Monate hinziehen – für einen Optionsschein eine “tödliche” Entwicklung! Trends gehen oft sehr viel weiter als man denkt. Für Aufwärtsbewegungen nutzen wir das zu unserem Vorteil. Es gilt aber auch nach unten, wenn eine Aktie einmal in dauerhaften Korrekturmodus umgeschaltet hat. Korrigierende Aktien zum Schnäppchenpreis zu bekommen ist deshalb immer wie ins fallende Messer greifen. Lesen Sie dazu auch noch einmal in Lektion III meines Trendfolge-Kurses, warum wir immer nur den mittleren Teil eines Trendschubs begleiten können und nicht am Tiefstand einsteigen dürfen.

Natürlich können auch Aktien, die sehr stark sind und in der Nähe des Allzeithochs notieren, noch einmal korrigieren: bei Nike und der Hannover Rück haben wir das zuletzt erlebt. Solche Korrekturen machen aber meistens weit weniger aus als bei fallenden Aktien. Vor allem aber dauern sie bei einer Aktie, die dauerhafte Stärke zeigt, selten länger als 1-2 Monate. Nach dieser Zeit dreht fast jeder Optionsschein im Depot wieder ins Plus, solange das Marktumfeld stimmt.

Vergessen Sie außerdem nicht: Der Ausbruch einer Aktie auf ein neues Allzeithoch ist charttechnisch das stärkste Signal, das es gibt. Es bedeutet nicht, dass die Aktie überkauft und die Party bereits vorbei ist, sondern in den allermeisten Fällen, dass die wirklich lukrative Zeit gerade erst beginnt. Schauen Sie sich dazu einfach mal den Chart eines starken Trendfolgers in der Vergangenheit an und fragen Sie sich, wie oft diese Aktie auf Allzeithoch stand. Sie werden feststellen: Fast immer! Und trotzdem wäre es fast zu jedem Zeitpunkt ein sehr gutes Investment gewesen. Wenn jetzt nach einer längeren Korrektur nach und nach unsere Trendfolger wieder die Allzeithochs brechen, dann entstehen neue Trendschübe, in den wir sehr viel Geld verdienen können.

Nichtsdestotrotz habe ich zahlreiche Trendfolger auf meiner Watchlist, die zuletzt sehr stark korrigiert haben und bei denen wir versuchen werden, zum richtigen Zeitpunkt ein Investment zum Schnäppchenpreis zu tätigen. Das sind z.B. Apple, Regeneron, Stericycle, Union Pacific, Whole Foods Market und einige andere. Bisher zeigt mein Trendidentifikations-System Letri jedoch noch bei keiner dieser Aktien an, dass ein neuer junger Trend gestartet ist. Sobald das passiert, werden Sie es als erste erfahren, wenn Sie Premium-Abonnent sind. Bleiben Sie also geduldig – gute Chancen an der Börse gibt es nicht jeden Tag, aber früher oder später kommen sie ganz sicher. Und schließlich möchte ich zehn Jahre gemeinsam mit Ihnen verbringen.

Marktanalyse

Der DAX kämpft mit der 10.000 Punkte-Marke – wieder einmal. Mittelfristig gibt es zwei mögliche Szenarien:

Entweder der deutsche Leitindex läuft in den nächsten Wochen an die Obergrenze des seit April 2015 gebildeten Abwärtskanals und löst diesen nach einigen Kämpfen zwischen Bullen und Bären nach oben auf. Dann wäre der Bärenmarkt endgültig beendet und der Weg nach oben frei. Dieses Szenario würde jedoch voraussetzen, dass die amerikanischen Indizes parallel dazu ihre Allzeithochs nach oben auflösen, denn ohne positiven Impuls von außen kann der DAX alleine das nicht schaffen.

Das zweite Szenario ist ein Abprallen vom genannten Abwärtskanal oder ein Abdrehen nach unten, schon bevor dieser erreicht wird. Parallel dazu könnten auch die amerikanischen Indizes an ihren Allzeithochs noch einmal abprallen. Wenn das passiert, werden wir unsere Investitionsstrategie nochmals deutlich anpassen und Cash und Absicherungen aufnehmen. Dann wäre das Kursziel für den DAX die Untergrenze des Abwärtstrendkanals, die bei ca. 8000 Punkten oder darunter liegt, je nachdem wann sie angelaufen wird.

Welches von beiden Szenarien Realität wird, werden wir innerhalb der nächsten Wochen erfahren und entsprechend reagieren. Die Korrektur der vergangenen Wochen war bisher nichts als eine gesunde Verschnaufpause nach einem starken Anstieg besonders an den US-Märkten. Unsere Depotwerte haben fast ausnahmslos in dieser Zeit relative Stärke gezeigt und die Korrektur nicht oder nur in sehr geringem Maße mitgemacht.

Analyse Trendfolger Altria

Trendfolger Altria
Chart von ProRealTime. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

So sieht ein Trendfolge-Chart aus, der uneingeschränkt Freude macht. Vor einem Monat mussten unsere Altria-Scheine eine kurze, kräftige Korrektur aushalten. Unser Optionsschein sank von ca. 0,80€ auf unter 0,50€ – eine Korrektur von fast 40% in zwei Wochen. Hoffentlich hatten Sie keinen Stop Loss gesetzt, denn dann hätten Sie den nachfolgenden Aufschwung verpasst. Altria steht jetzt wieder auf einem ganz frischen Allzeithoch, der Optionsschein notiert wieder im Bereich von 0,80€ und ist seit Kauf wieder mit mehr als 70% im Plus. Dass vor der nächsten Verschnaufpause jetzt zumindest noch die obere Begrenzung des Aufwärtskanals erreicht wird, halte ich für sehr wahrscheinlich.

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie.
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Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.