Wochenanalyse Trendfolge

Wann steigt der DAX auf 20.000 Punkte?

Haben Sie sich schon überlegt, was Sie mit den Gewinnen aus dem Extra-Depot machen möchten? Im Gegensatz zum Millionen-Depot reinvestieren wir im Extra-Depot die Gewinne nicht in neue Positionen. Ich ermutige Sie ausdrücklich, sich davon etwas Schönes zu gönnen. So macht Ihnen die Trendfolge noch mehr Spaß. Mit dem aktuellen Plus von knapp 1.900 Euro brutto könnten Sie zum Beispiel über größere Weihnachtsgeschenke für Ihre Lieben oder einen schönen Winterurlaub nachdenken.

Ich selbst habe einen Teil der Gewinne des letzten Jahres in ein Upgrade auf ein besseres Hotel investiert. So verbringe ich hier eine herrliche zweite Urlaubswoche unter Palmen auf Mauritius. Ab nächster Woche bin ich dann wieder wie gewohnt aus meinem Münchner Büro für Sie im Einsatz.

Aufgrund meines Urlaubs bekommen Sie heute noch einmal einen Text aus meinem Archiv. Ich hatte ihn erstmals in einer Wochenanalyse im März veröffentlicht und nur leicht angepasst:

Wann steigt der DAX auf 20.000 Punkte?

Wahrscheinlich denken Sie sich: „Jetzt ist der Lehne verrückt geworden! DAX auf 20.000 Punkte? Wie soll das denn gehen? Es scheint ja schon unmöglich zu sein, sich von der 10.000er-Marke entscheidend abzusetzen.“ Doch ich möchte Ihnen heute einige Denkanstöße geben und Sie dazu anregen, über den Tellerrand hinaus zu blicken und Ihren Horizont zu erweitern.

Es stimmt schon: Seit einer gefühlten Ewigkeit kämpft der DAX mit den 10.000 Punkten. Anfang 2014 lief unser Leitindex erstmals nahe an diese Marke heran und jetzt – fast drei Jahre später – sind wir im Saldo nicht viel weiter. Wenn man so will, könnte man sogar das Hoch aus dem Jahr 2000 bei über 8000 Punkten als erste Annäherung an diese Marke sehen, dann stünde sie sogar schon seit 16 Jahren im Fokus. Wäre es da nicht schon ein Riesenerfolg, wenn wir das Allzeithoch vom Frühjahr 2015 bei gut 12.000 Punkten wiedersehen würden? Und wäre der DAX dort nicht schon wieder viel zu weit gelaufen, so dass zwangsläufig die nächste Korrektur kommt?

Börse kann viel, viel weiter steigen als es sich die meisten Menschen vorstellen können. Das liegt daran, dass wir in schwierigen Zeiten sehr schnell vergessen, wie gut es in der Vergangenheit oft gelaufen ist (das gilt übrigens auch umgekehrt: In guten Zeiten vergessen wir oft, dass Börse nicht für immer nach oben laufen kann). Können Sie mir beispielsweise auf Anhieb sagen, um wieviel Prozent DAX von 2009 bis 2015 gestiegen ist? Denken Sie einen Moment nach, bevor Sie weiterlesen…

Im März 2009 stand der DAX im Tief bei 3.588 Punkten, im April 2015 im Hoch bei 12.390 Punkten. Innerhalb von sechs Jahren hatte sich der Index mehr als verdreifacht – ein stolzes Plus von 245 %. Wir reden hier nicht von den Aktien, die die höchsten Wertzuwächse erzielen, sondern von den größten deutschen Unternehmen, die einen Durchschnitt unserer Wirtschaft darstellen. Mittelgroße Unternehmen wachsen meistens noch viel schneller: Der MDAX konnte in der gleichen Zeit 425 % zulegen.

Sie glauben, diese Zeit war eine besonders gute Phase, die nur wegen der vorangegangenen starken Korrektur in der Finanzkrise zustande kam? Mitnichten, im Jahr 2011 gab es aufgrund der Eurokrise mitten während dieses Anstiegs sogar einen heftigen Rücksetzer, von etwa 7.600 Punkten auf 5.000 Punkte. Und es war keineswegs eine Phase, in der wir prozentuale Rekordzuwächse gesehen hätten.

Ein paar Beispiele:

  • Anfang der 1980er Jahre begann der DAX einen steilen Aufwärtstrend bei etwa 500 Punkten und erreichte in der Spitze mehr als 1500 Punkte – eine gute Verdreifachung innerhalb von knapp vier Jahren
  • Nach einer kurzen Korrektur ging es weiter nach oben: von 931 Punkten stieg der DAX auf fast 2.000 Punkte von 1988 bis 1990, also eine Verdopplung in nur gut zwei Jahren
  • Zwischen 1995 und 2000 stieg der DAX von unter 2.000 Punkten in der Spitze auf über 8.000 Punkte – eine Vervierfachung in fünf Jahren
  • Von 2003 bis 2007 erreichte der DAX einen Wertzuwachs von 2.188 auf 8.151 Punkte – wiederum fast eine Vervierfachung, diesmal in nur vier Jahren

Tatsächlich sind Verdopplungen, Verdreifachungen, Vervierfachungen eines Index nach Korrekturen eher die Normalität als die Ausnahme.

Ähnliche Zahlen gibt es für den amerikanischen Dow Jones Index, der eine viel längere Historie hat als der DAX: Im Jahr 1942 stand der Dow Jones Industrial Average im Tief noch bei unter 100 Punkten. Die 1.000-Punkte-Marke wurde erstmals im Januar 1966 touchiert. In gut 20 Jahren hatte sich der amerikanische Leitindex verzehnfacht. Mit der 1000-Punkte-Marke kämpfte der Dow Jones dann immerhin 16 Jahre. Dafür ging es anschließend rasant weiter: Nachdem der amerikanische Leitindex 1982 diese psychologisch wichtige Marke endgültig hinter sich gelassen hatte, dauerte die nächste Verzehnfachung auf 10.000 Punkte nur 17 Jahre! Es wäre jedoch falsch, zu glauben, dass eine Verzehnfachung von 100 auf 1.000 Punkte oder von 1.000 auf 10.000 Punkte leichter zu erreichen wäre als eine Verzehnfachung von 10.000 auf 100.000 Punkte. Für alle Szenarien ist exakt die gleiche prozentuale Wertsteigerung der zugrundeliegenden Aktien erforderlich. Wann werden wir also den Dow Jones wohl bei 100.000 Punkten sehen? Die 10.000er-Marke hat der Dow Jones nach gut 10-jährigem Kampf vor wenigen Jahren endgültig hinter sich gelassen. Wenn es wieder um die 20 Jahre dauert, bis die nächste Verzehnfachung eingetütet ist, dann können Sie mit einem Dow Jones von 100.000 Punkten in den 2030er-Jahren rechnen.

Oder glauben Sie, die Zeiten für solche Wertsteigerungen seien nun endgültig vorbei? Es wäre ein großer Fehler, zu denken, dass der DAX für immer irgendwo bei 12.000 Punkten gedeckelt ist und der Dow Jones unter 20.000 Punkten verharrt. James P. O’Shaughnessy ist ein Statistik-Freak, der die Aktiencharts von Tausenden Unternehmen und die Marktentwicklung über mehr als 100 Jahre hinweg untersucht und analysiert hat. In seinem Buch „What works on Wall Street“ (einem dicken Wälzer voller Statistiken) schreibt er:

People want to believe that the present is different from the past. Markets are now computerized, and high-frequency and block traders dominate. … But while we humans passionately believe that our own current circumstances are somehow unique, not much has really changed since the inarguably brillant Isaac Newton lost a fortune in the South Sea Trading Company bubble of 1720. … History never repeats exactly, but the same types of events continue to occur.
(Quelle: James P. O’Shaughnessy, „What works on Wall Street“, S. 44)

Kurz: Auch im Computerzeitalter sind die Muster, die an den Bösen auftreten, noch die Gleichen wie im 18. Jahrhundert (zur Erklärung: er nimmt hier Bezug auf eine frühere Stelle im Buch, in der davon berichtet wird, dass der zweifellos brillante Sir Isaac Newton 1720 ein Vermögen mit einer der ersten Aktienblasen, der South Sea Trading Company, verloren hat).

Natürlich sind solche Kursanstiege teilweise zu steil, führen zu Blasen und müssen korrigiert werden. Das ändert aber nichts daran, dass es sie gibt, immer geben wird und dass dies die Phasen sind, in denen Sie das meiste Geld verdienen, erst recht mit der Trendfolgestrategie.

In der Überschrift habe ich deshalb nicht gefragt: „Wird der DAX irgendwann 20.000 Punkte erreichen?“, sondern: „Wann steigt der DAX auf über 20.000 Punkte?“ Den aktuell besten Anhaltspunkt liefert uns der Trendkanal im langfristigen logarithmischen DAX-Chart, der auch in der zurückliegenden Korrektur nicht verlassen wurde. In meinen Chartanalysen hatte ich ihn schon öfter erwähnt. Wenn er auch in den nächsten Jahren nicht gebrochen wird, erreicht der DAX die 20.000-Punkte Marke zwischen 2019 und 2022. Dass wir die 20.000 Punkte innerhalb der nächsten 10 Jahre sehen werden, und dass Ihr Millionen-Depot dann längst sein Ziel erreicht hat, das halte ich für fast sicher.

Bisher war dieses neue Jahrtausend sehr volatil: Der DAX startete mit 8.000 Punkten, nur um bis zum Jahr 2003 auf fast 2.000 Punkte zu fallen. Dann ging es in zwei Schüben kräftig hoch auf über 12.000 Punkte. Per Saldo hat der DAX jedoch in den vergangenen 16 Jahren nicht viel gewonnen. Im März 2000 stand er im Höchststand bei 8.136 Punkten, im Februar 2016 im Tiefstand bei 8.699 Punkten. Sicher war der DAX im Jahr 2000 stark überbewertet. Aber 16 Jahre später haben sich auch die Unternehmen weiterentwickelt. Sie haben ihre Technologien, Produkte und Dienstleistungen weiterentwickelt sowie Umsatz und Gewinn deutlich nach oben geschraubt – erst recht, wenn es sich um unsere Mega-Trendfolger handelt. Ich glaube deshalb nicht, dass der nächste ganz große Schub noch allzu lange auf sich warten lässt. Früher oder später müssen die technologischen Fortschritte der letzten 16 Jahre schließlich eingepreist werden und der Index sich vom 2000er-Niveau deutlicher absetzen, als es bisher der Fall ist.

Was bringen uns diese Gedankengänge für unser kurz- bis mittelfristiges Trading? Nichts. Das große Bild ist jedoch wichtig, um sich klar zu machen, welches Potenzial jederzeit in Aktienanlagen steckt. Tun Sie sich deshalb bitte den Gefallen und denken Sie nicht zu klein, was die Möglichkeit von Kurssteigerungen angeht. Und wenn der nächste Schub kommt, dann stellen Sie sicher, dass Sie von Anfang an dabei sind. Dann verdienen Sie ein Vermögen mit Mega-Trendfolgern!

Marktanalyse

In der kurzfristigen Betrachtung kann der DAX aktuell nicht mehr mit den US-Börsen mithalten. Erstmals vor zwei Wochen hatte ich Sie darauf aufmerksam gemacht, dass in Europa viele Wahlen anstehen, die von ausländischen Investoren kritisch beobachtet werden. Anfang Dezember wird in Österreich der neue Bundespräsident gewählt und in Italien geht es in einem Referendum auch um die Zukunft von Ministerpräsident Renzi. 2017 folgen unter anderem Wahlen in Holland, Frankreich und Deutschland. Es kann gut sein, dass diese Unsicherheiten internationale Investoren davon abhalten, in Europa zu investieren. Ohne dieses große Kapital tut sich der DAX jedoch immer sehr schwer mit nachhaltigen Anstiegen.

Anders sieht es in den USA aus: Dort sind Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Composite und Russel 2000 auf neuen Allzeithochs. Wir haben deshalb durch den Kauf des Calls auf amerikanische Technologiewerte gestern unsere US-Investments gestärkt.

Premiumbereich

Die folgenden Inhalte beziehen sich auf Depotübersichten unserer Musterdepots sowie konkrete Handlungsempfehlungen für die Käufe von Aktien und Optionsscheinen auf Trendfolgeaktien. Diese Inhalte sind nur sichtbar für Abonnenten des Premiumbereichs der Lehne Trendfolgestrategie. Leser des Börsenbriefs “Lehne’s MegaTrends” erhalten die Informationen als pdf per Email zugesandt.
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Wenn Sie Fragen zur Lehne Trendfolgestrategie haben, beantworte ich diese jederzeit gerne persönlich unter trendfolge@lehne.de.

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Artikel von: Stefan Lehne

Zu meiner Person

Mein Name ist Stefan Lehne, von Beruf bin ich Diplom-Kaufmann mit abgeschlossenem Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon während meines Studiums habe ich meine erste eigene Firma gegründet, mit 29 Jahren habe ich sie erfolgreich verkauft. Die Frage, wie ich den Verkaufserlös gewinnbringend an der Börse anlegen und mehren kann, brachte mich damals dazu, mich intensiver mit dem Thema Aktien und Börse zu befassen.

Bereits seit über 15 Jahren investiere ich nun in Aktien und Optionsscheine, auch viele andere Investments habe ich ausprobiert. Dabei musste ich immer wieder die Erfahrung machen, dass die meisten Börsenstrategien langfristig einfach nicht funktionieren. Dies möchte ich Ihnen ersparen. Deshalb habe ich beschlossen, meine Trendfolgestrategie öffentlich zu machen, die mich nunmehr seit 10 Jahren als gewinnbringende Börsenstrategie mit erstaunlichen Erfolgen begeistert.

Meine Trendfolge-Strategie verfolge ich mit echter Leidenschaft. Jeden Morgen analysiere ich die Charts "meiner Trendfolger" und suche die Besten der Besten für Sie heraus. In der Vergangenheit konnte ich selbst erleben, wie mit Trendfolge-Aktien in allen Marktphasen mittelfristig hohe Gewinne erzielt werden können. Mit Optionsscheinen auf solche Aktien können Sie aus einem überschaubaeren Anfangskapital ein echtes Vermögen machen.

Risikohinweise sowie Hinweise bzgl. Interessenkonflikten:
Ziel dieser Website ist es, Trendfolgestrategien vorzustellen. Die hier besprochenen Käufe von Aktien und Optionsscheinen finden in einem real bei einer deutschen Bank geführten Musterdepot statt. Sie können jedoch keine individuelle Anlageempfehlung oder Investmentberatung darstellen. Sie richten sich an eigenverantwortliche Anleger, die Chancen und Risikon von Aktien und Optionsscheinen einschätzen können. Aktien und Optionsscheine sind Investments, bei denen in extremen Fällen eine Position bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals sinken kann. Sollte ein Leser oder Abonnent dieser Seite aufgrund von hier getätigten Empfehlungen Anlageentscheidungen treffen, trägt er das volle Risiko der getätigten Investition selbst. In den hier vorgestellten Aktien und Optionsscheinen bin ich selbst investiert, in den Musterdepots mit mindestens 100% des angegebenen Kapitals.